Kiser präsidiert Obwaldner Kulturkommission

Der Regierungsrat des Kantons Obwalden hat Carmen Kiser zur neuen Präsidentin der kantonalen Kulturkommission gewählt. Sie tritt die Nachfolge von Heinz Anderhalden an.

Carmen Kiser (Bild: zVg)

Die 46-jährige Carmen Kiser ist in Sarnen aufgewachsen, absolvierte die Matura an der Kantonsschule Obwalden und studierte an der Universität Zürich Ethnologie, Umweltwissenschaften und Englische Literatur. An der Universität Sydney schloss sie ausserdem mit einem Master in Museologie ab. Danach entwickelte und führte sie während neun Jahren Projekte der Geschichtsvermittlung im Museum Aargau.

Von 2018 bis 2023 leitete sie das Museum Bruder Klaus in Sachseln und realisierte zahlreiche Sonderausstellungen zur regionalen Kulturgeschichte und zeitgenössischen Kunst. In jüngerer Zeit absolvierte sie verschiedene Fortbildungen in den Bereichen Kulturmanagement und Kulturpolitik. Seit März 2024 arbeitet sie als Projektkoordinatorin im Mandat für die Dienststelle Kultur des Kantons Luzern. Carmen Kiser lebt mit ihrer Familie in Sarnen.

Leipziger Bach-Medaille für Andreas Staier

Der Cembalist und Pianist Andreas Staier, der von 1987 bis 1995 als Professor für Cembalo und Hammerklavier an der Schola Cantorum Basiliensis amtete, ist mit der Bach-Medaille der Stadt Leipzig ausgezeichnet worden.

 

Leipzigs Finanzbürgermeister Torsten Bonew, Andreas Staier, Direktor des Bach-Archivs Peter Wollny (Bild: Bachfest Leipzig/Gert Mothes)

Andreas Staier wurde 1955 in Göttingen geboren. Er studierte Klavier und Cembalo in Hannover und Amsterdam und wurde Cembalist des Ensembles Musica Antiqua Köln. Seit 1986 ist er als freier Solist und als Cembalo- und Hammerklavier-Solist tätig. Seit September 2011 ist er Associate Artist der Oper Dijon.

In Anerkennung besonderer Verdienste um das Werk Johann Sebastian Bachs vergibt der Oberbürgermeister der Stadt Leipzig jährlich im Rahmen des Bachfestes die Bach-Medaille. Die Jury zur Verleihung der Bach-Medaille der Stadt Leipzig setzt sich zusammen aus dem Gewandhauskapellmeister, dem Rektor der Hochschule für Musik und Theater »Felix Mendelssohn Bartholdy« Leipzig, dem Thomaskantor, dem Präsidenten und dem Direktor des Bach-Archivs. Die ersten Träger waren ab 2003 Gustav Leonhardt, Helmuth Rilling, Sir John Eliot Gardiner, Ton Koopman und Nikolaus Harnoncourt.

 

Jungrae Noah Kim gewinnt Belvedere Singing Competition

Jungrae Noah Kim hat an der internationalen Belvedere Singing Competition 2024 den 1. Preis gewonnen. Er studiert an der ZHdK Gesang im Master Music Performance bei Markus Eiche.

, (Bild: Dzintari Concert Hall – Pauls Zvirbulis)

Noah Kim hat an der Nationalen Universität in Seoul studiert und im Rahmen des Nachwuchsprogramms des Opernhauses Zürich in Produktionen wie Die Gezeichneten von Franz Schreker, Madama Butterfly, Rigoletto und Il Barbiere di Siviglia Partien übernommen. Zuvor gab er sein Debüt als Belcore in L’Elisir d’amore an der Oper von Seoul und als Masetto in Don Giovanni bei den Bregenzer Festspielen.

Der Internationale Hans-Gabor-Belvedere-Gesangswettbewerb wurde von 1982 bis 2012 an der Wiener Kammeroper abgehalten. Seit 2013 organsiert er als eigenständiger Verein weltweit Qualifikations- und Finalrunden. Der jährlich stattfindende Wettbewerb besitzt die Sparten Oper (und Operette), dabei werden Sängerinnen und Sänger gemeinsam gewertet. Der diesjährige Wettbewerb fand in Lettland statt.

 

Wiener Musikuniversität zeichnet HKB-Dozentin aus

Die Dissertation «Das Konzert als Resonanzraum» von HKB-Dozentin Irena Müller-Brozović ist von der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien ausgezeichnet worden.

Irena Müller-Brozović (Bild: zVg)

Die Universität für Musik und darstellende Kunst Wien (mdw) verleiht am 19. Juni zum dritten Mal den Herta & Kurt Blaukopf-Award für herausragende Dissertationen an der Universität. Irena Müller-Brozović wird für ihre Dissertation «Das Konzert als Resonanzraum» ausgezeichnet. Die Ausgezeichnete leitet an der Hochschule der Künste in Bern (HKB) den Minor Musikvermittlung MA Music Pedagogy.

Die Dissertation «Das Konzert als Resonanzraum» fokussiert die resonanzaffine Musikvermittlung durch intensives Erleben und Involviertsein. Dabei untersuchte Irena Müller-Brozović, wie Musikvermittelnde das musikalische Involviertsein bei Konzertsituationen mit starken Musikerlebnissen begünstigen können und setzt dies in eine theoretische Rahmung. Die Publikation wurde von der HKB mitfinanziert und ist im transcript Verlag erschienen.

Der Herta & Kurt Blaukopf-Award wird für besondere Leistungen im Rahmen des wissenschaftlichen Doktoratsstudiums verliehen und dient der Sichtbarmachung besonderer Leistungen.

Collegium Novum Zürich erweitert künstlerische Leitung

Andri Hardmeier wird ab August 2024 für die kommenden zwei Spielzeiten die künstlerische Leitung des Collegium Novum Zürich (CNZ) ergänzen.

Collegium Novum Zürich (Bild: Youtube-Still)

Hardmeier wird diese Funktion zusammen mit Matthias Arter, dem Oboisten des Ensembles, ausfüllen. Matthias Arter zeichnet seit Ende 2020 für die künstlerische Leitung verantwortlich, bis im Sommer 2022 gemeinsam mit Susanne Peters.

Andri Hardmeier leitete in den Jahren 2011 bis 2022 die Abteilung Musik der Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia. Seit 2004 betätigt er sich als Konzert- und Operndramaturg an diversen führenden Häusern und Festspielen, unter anderem am Theater Freiburg, der Staatsoper Hannover, der Ruhrtriennale sowie den Salzburger und den Bayreuther Festspielen.

Er besitzt einen Master-Abschluss in Theoretischer Physik und hat einen Master of Advanced Studies in Kulturmanagement erworben. Im vergangenen Jahr hat er in beratender Funktion eine Analyse des CNZ durch das Beratungsunternehmen Metrum GmbH begleitet und so das CNZ näher kennengelernt.

Schultsz wird Chefdirigent des Collegium Musicum Basel

Jan Schultsz, der auch an der Musikakademie Basel unterrichtet, wird ab der Saison 2024/25 Chefdirigent des Collegium Musicum Basel (CMB). Er folgt in dem Amt auf Johannes Schlaefli. Benjamin Reiners wird Gastdirigent.

Jan Schultsz (Bild: Marco Borggreve)

Der 1965 geborene Jan Schultsz, studierte zunächst in seiner Heimatstadt Amsterdam sowie in Basel und Lausanne Horn und Klavier, spielte als Hornist in verschiedenen Orchestern. Anfang der 1990er-Jahre bildete er sich bei Manfred Honeck, Ralf Weikert und Ilya Musin in St. Petersburg zum Dirigenten aus. Er lebt in Basel, wo er eine Professur an der Hochschule für Musik wahrnimmt. Als Gastdirigent leitet er vor allem Orchester in der Schweiz, in Holland, Österreich, Tschechien, Ungarn sowie in China und Südamerika.

Er war Kapellmeister an der Norske Opera in Oslo, dirigierte die Ungarische Staatsoper Budapest und die Opéra Royal de Wallonie in Liège. Während 10 Jahren war er Künstlerischer Leiter und Chefdirigent des Orchestre de Chambre de Neuchâtel. Im Jahr 2000 gründete er die Opera St. Moritz und war bis 2012 deren Künstlerischer Leiter. Seit 2008 ist er Intendant des Engadin Festivals und seit 2022 Intendant der Schubertiade Riehen.

Gleichzeitig mit der Wahl des Chefdirigenten hat der Vorstand des CMB erstmals die Funktion eines Ersten Gastdirigenten, ebenfalls ab der Saison 24/25, besetzt. Übernehmen wird sie Benjamin Reiners, scheidender Generalmusikdirektor der Landeshauptstadt Kiel und zukünftiger Chefdirigent der Robert-Schumann-Philharmonie Chemnitz und GMD der Theater Chemnitz.

 

 

Weniger Neurosen in der Tanzszene als in der Musik

Wer tänzerisch aktiv ist, neigt laut einer Studie des Max Planck Instituts für Empirische Ästhetik (MPIEA) weniger zu Neurosen als wer musiziert.

(Bild: Wikimedia/Manfred Werner)

Sowohl Hobby-Tänzerinnen und -Tänzer als auch Profis sind verträglicher als  der Rest der Bevölkerung und zeichnen sich durch ein hohes Mass an Offenheit sowie Extravertiertheit aus. In früheren Studien wurde festgestellt, dass dies auch auf Musiker und Musikerinnen zutrifft. Allerdings fand das MPIEA-Team auch einen interessanten Unterschied zwischen beiden Gruppen heraus: Tanzende sind im Gegensatz zu Musizierenden nicht neurotischer, sondern – im Gegenteil – weniger neurotisch als Menschen, die nicht tanzen.

Das Team des MPIEA hat in Kooperation mit dem Leiter einer Freiburger Tanzschule und der Tanzdirektorin am Pfalztheater Kaiserslautern Daten von 5435 Personen aus Schweden und 574 Personen aus Deutschland ausgewertet. Untersucht wurden die Big Five-Persönlichkeitsprofile Offenheit, Gewissenhaftigkeit, Extraversion, Verträglichkeit und Neurotizismus. Die Studienergebnisse wurden jüngst im Fachjournal Personality and Individual Differences veröffentlicht.

Originalartikel:
Christensen, J. F., Wesseldijk, L., Mosing, M., Fayn, K., Schmidt, E., Blattmann, M., Sancho-Escanero, L., & Ullén, F. (2024). The Dancer Personality: Comparing Dancers and Non-Dancers in Germany and Sweden. Personality and Individual Differences, 112603. https://doi.org/10.1016/j.paid.2024.112603

Komponistinnen haben etwas Terrain verloren

Die Organisation Donne – Women in Music analysiert jährlich die Konzertprogramme in rund dreissig Ländern auf Sichtbarkeit von Komponistinnen. Sie sind leicht im Rückzug.

(Bild: Report-Front)

In den Orchesterkonzertsälen wurden in der vergangenen Saison nur 7,5 Prozent Werke von Frauen gespielt. Dies ist im Vergleich zum Vorjahr (7,7 Prozent) ein leichter Rückgang. Von den gespielten Werken stammten 5,8 Prozentanteile von weissen Frauen und 1,6 Prozentanteile von Frauen aus der globalen Mehrheit: Schwarze Frauen (0,59 Prozent), Asiatische Frauen (0,5 Prozent), Frauen mit gemischter Herkunft (0,40 Prozent), Indigene Frauen (0,07 Prozent) und Frauen aus dem Nahen Osten (0,02 Prozent).

Der Report von Donne – Women in Music hat für die Saison 2023-2024 das Repertoire von 111 Orchestern in 30 Ländern analysiert. Er baut auf einer jährlichen Untersuchung auf, die 2018 begann und Trends bei der Programmierung von Vielfalt und Gleichberechtigung im globalen Konzertrepertoire aufzeigt.

Link zum Report:
https://donne-uk.org/wp-content/uploads/2021/03/DonneReport2024.pdf

Kanton Wallis zeichnet Incolore und van der Woude aus

Der Kanton Wallis verleiht zwei je mit 10’000 Franken dotierte Förderpreise an den Sänger und Komponisten Nuit Incolore und die Filmmusik-Komponistin Ellen van der Woude.

Nuit Incolore (Bild: Elena Ternovaja)

Nuit Incolore ist 2001 unter dem bürgerlichen Namen Théo Marclay in Vietnam geboren und in Saxon aufgewachsen. Sein Titel «Dépassé» wurde zur Diamantsingle in Frankreich und folglich für die Sendung Chanson des Jahres 2023 des französischen Fernsehens TF1 ausgewählt. Zudem konnte sich Nuit Incolore bei den NRJ Music Awards 2023 in der Kategorie französischsprachige Entdeckung des Jahres als Sieger durchsetzen, als erster Schweizer überhaupt seit Bestehen des Preises. 2024 wurde er im Rahmen der «Victoires de la musique» in der Kategorie männliche Entdeckung nominiert. Im Rahmen seiner diesjährigen Tournee tritt er am Sion sous les étoiles, am Paléo Festival und im Olympia auf.

Ella van der Woude ist 1987 in Sitten geboren. Im Alter von 18 Jahren ging sie nach Holland, wo sie 2010 am Konservatorium von Amsterdam einen Bachelor of Arts erlangte und 2014 einen Master of Music in Komposition von Filmmusik. Neben Kompositionen fürs Kino veröffentlichte sie 2020 das Album «Solo Piano». Im Oktober 2022 erhielt sie als erste Frau überhaupt die holländische Auszeichnung «Golden Calf», ein Pendant zum französischen César, für die beste Filmmusik zu «Moloch» von Nico van den Brink. Im Mai 2024 gewann der Film «Armand» des norwegischen Regisseurs Halfdan Ullmann Tøndel, für den sie den Soundtrack produzierte, bei den Filmfestspielen in Cannes den Preis für die beste Soundkreation sowie die Goldene Kamera.

Hazebroucq unterrichtet in Basel Renaissance-Tanz

Hubert Hazebroucq wird ab dem Herbstsemester 24/25 in der Nachfolge von Véronique Daniels an der Schola Cantorum Basiliensis unterrichten.

 

Hubert Hazebroucq (Foto: Goupy)

Hubert Hazebroucq ist ein französischer Tänzer, Choreograf und Forscher spezialisiert auf Renaissance- und Barocktanz. 1998 entdeckte er als zeitgenössischer Tänzer in Lyon für sich den historischen Tanz und tritt seither für verschiedene Choreografinnen und Choreografen wie Christine Bayle (Cie L’Éclat des Muses), Marie-Geneviève Massé (Cie L’Éventail), Lieven Baert oder Sigrid T’Hooft auf. Von Barbara Sparti und Gloria Giordano wurde er im italienischen Renaissance-Tanz ausgebildet.

Als Choreograf setzt er sich zum Ziel, alte Repertoires mit Live-Musik darzubieten und in historisch informierter Performance sowohl Kreation, Emotionen als auch Forschung zusammenzubringen. Seine 2008 gegründete Tanzkompanie Les Corps Éloquents mit Sitz in Paris arbeitet mit renommierten Ensembles zusammen, insbesondere mit Les Arts Florissants unter der Leitung von William Christie für Molière et ses musiques 2022 (Versailles, Philharmonie de Paris,…).

Mehr Infos:
https://www.fhnw.ch/de/die-fhnw/hochschulen/musik/die-schola-cantorum-basiliensis/aktuelles/dozent_fuer_renaissance_tanz_hubert_hazebroucq

 

Hacker gelangen in den Besitz sensibler Ticketmaster-Nutzerdaten

Ticketmaster, das internationale Unternehmen für den Verkauf und Vertrieb von Eintrittskarten, ist gehackt worden, wobei möglicherweise sensible Daten von Millionen von Kunden in den Besitz der Angreifer gelangt sind.

(Bild: Wikimedia/David Whelan)

Die Hackergruppe ShinyHunters gibt laut internationalen Medienberichten an, in die Systeme von Ticketmaster und Live Nation eingedrungen zu sein und 1,3 Terabyte Daten von etwa 560 Millionen Nutzern erlangt zu haben. Die Gruppe will offenbar 500’000 Dollar erpressen.

In Besitz der Gruppe gelangt sind vermutlich E-Mail-Adressen, Zahlungsdetails und Kreditkartennummern. Der Verstoss wurde erstmals am 15. Mai  entdeckt, als ungewöhnliche Aktivitäten auf den Servern von Ticketmaster festgestellt wurden. Die US-Strafverfolgungsbehörden wurden jedoch erst am 25. Mai benachrichtigt.

Ticketmaster UK wurde bereits früher zu einer Geldstrafe in Höhe von 1,25 Millionen Pfund verurteilt, weil es die persönlichen Daten seiner Kunden nach einem Cyberangriff im Jahr 2018 nicht sicher aufbewahrt hatte.

Roman Brogli-Sacher übernimmt Görlitzer Orchester

Der Schweizer Dirigent Roman Brogli-Sacher wird Generalmusikdirektor der Neuen Lausitzer Philharmonie. Er folgt in dem Amt auf Ewa Strusińska

Theater Zittau, Teil des Gerhart-Hauptmann-Theaters Görlitz-Zittau (Wikimedia/Jwaller)

Brogli-Sacher studierte an den Musikhochschulen Zürich, Bern, Luzern und Wien Posaune und Dirigieren. Nach Engagements am Stadttheater St. Gallen, dem Teatro Massimo in Palermo und dem Opernhaus in Halle/Saale amtete er unter anderem als Operndirektor der Oper Hallwil und als Chefdirigent des Jiangsu Symphony Orchesters in Nanjing China. Seit 2020 ist er erster Gastdirigent des Philharmonischen Orchesters «Ettore Pozzoli» in Seregno / Mailand und seit 2013 Leiter des  Jugendsinfonieorchesters Zürichsee.

Die Neue Lausitzer Philharmonie (NLP) ist das Orchester des Gerhart-Hauptmann-Theaters in Görlitz. Es unterhält an den Standorten Görlitz und Zittau ein Vierspartentheater und bespielt darüber hinaus Bühnen im gesamten Kulturraum Oberlausitz-Niederschlesien. Am Standort Görlitz wird in den Sparten Musiktheater, Tanz und Konzert produziert.

Jankauskaitė Assistant Conductor des hr-Sinfonieorchesters

Izabelė Jankauskaitė, die zur Zeit im Conductors Studio ZHdK den Master Performance, Dirigieren erarbeitet, wird in der Saison 2024/25 Assistant Conductor des hr-Sinfonieorchesters.

Izabelė Jankauskaitė (Bild: Theresa Pewal)

Die litauische Dirigentin Jankauskaitė startete ihre Studien an der ZHdK (Zürcher Hochschule der Künste) 2018 im Bachelor Chorleitung. 2019 wechselte sie zum Bachelor Orchesterleitung. Aktuell absolviert sie im Conductors Studio ZHdK von Christoph-Mathias Mueller den Master Performance, Dirigieren. 2022 erhielt sie den Neeme Järvi Preis der Gstaad Conducting Academy; für die Saison 2022/23 des Tonhalle-Orchesters Zürich engagierte Chefdirigent Paavo Järvi sie als Assistant Conductor.

 Während ihres Studiums dirigierte sie unter anderem das Göttinger Symphonieorchester, die Südwestdeutsche Philharmonie Konstanz, das Sofia Philharmonic Orchestra, das Hradec Králové Philharmonic Orchestra, das Collegium Musicum Basel, das Zentralschweizer Jugendsinfonieorchester und das Schweizer Jugend-Sinfonie-Orchester. Sie arbeitete mit dem Theater Orchester Biel Solothurn und dem Württembergischen Kammerorchester Heilbronn.

Brocal übernimmt Kulturförderung der Stadt Basel

Sabina Brocal, zur Zeit stellvertretende Leiterin des Winterhurer Amts für Kultur, übernmmt auf Anfang August den Bereich Kulturförderung innerhalb der Abteilung Kultur Basel-Stadt.

Basler Rathaus (Bild: Pixaby/Hans)

Brocal ist seit 2021 stellvertretende Leiterin des Amts für Kultur der Stadt Winterthur, von April bis September 2023 stand sie dem Amt interimistisch vor. Zuvor arbeitete sie für die Stiftung Swiss Films, unter anderem als Mitglied der Geschäftsleitung und als Verantwortliche für den Bereich «Programme und International Relations», sowie für die Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia als Projektleiterin und Kuratorin. Daneben war sie als Expertin in verschiedenen Fachgremien tätig.

Sabina Brocal hat an der Universität Zürich Filmwissenschaften, Germanistik sowie Betriebswirtschaft studiert und ein MAS in Kulturmanagement an der Universität Basel absolviert. Mit dem Stellenantritt von Sabina Brocal ist die Geschäftsleitung der Abteilung Kultur laut der Medienmitteilung der Stadt nun vollständig. Wegen des Aufgabenwachstums infolge der Umsetzung der «Trinkgeld-Initiative» und des neuen Kulturvertrags mit Basel-Landschaft wird bei der Abteilung Kultur eine durchgängige zweite Führungsebene geschaffen. Der Grosse Rat hat einen entsprechenden Antrag des Regierungsrats im letzten Jahr gutgeheissen.

Schweizer Grand Prix Musik 2024 geht an Sol Gabetta

Sol Gabetta erhält den Schweizer Grand Prix Musik 2024. Weitere Preise gehen unter anderem an Ivo Antognini, Leila Schayegh, Tapiwa Svosve und Simone Aubert.

Sol Gabetta (Bild: zVg)

Sol Gabetta wurde 1981 in Argentinien geboren und besitzt seit 2018 die Schweizer Staatsbürgerschaft. Sie studierte an der Musikhochschule Basel und lebt seit langem in der Gemeinde Olsberg im Kanton Aargau. Dort leitet sie das Kammermusikfestival Solsberg seit dessen Gründung 2006. Seit 2005 unterrichtet sie an der Musik‑Akademie Basel.

Weitere Ausgezeichnete sind: Mit dem Komponisten Ivo Antognini (Locarno, Tessin) ist die Schweiz mit einer Referenz für zeitgenössische Chorkomposition auf internationaler Ebene vertreten. Simone Aubert (Genf) ist als Multiinstrumentalistin seit mehr als 20 Jahren in der alternativen experimentellen Szene in Genf aktiv. Simone Felber (Luzern) ist ohne Zweifel eine der interessantesten und aktivsten Persönlichkeiten der neuen Schweizer Volksmusik und zeigt mit Formationen wie Echo vom Eierstock oder Simone Felbers iheimisch, wie aktuell und emanzipiert dieses Genre sein kann.

Leila Schayegh (Winterthur, Zürich) ist eine führende Forscherin und Violinistin der Alten Musik.. Tapiwa Svosve (Zürich) hält als Saxofonist und Komponist eine Schlüsselposition im aktuellen Jazz. Die Gruppe Zeal & Ardor (Basel), geleitet durch Manuel Gagneux, wird allgemein anerkannt als Begründerin einer musikalischen Stilrichtung, die Gospel und Black Metal zusammenbringt. Zimoun (Bern) verknüpft in seinen Werken eindrücklich den Klang mit der Architektur, die Bewegung mit der Skulptur und die Installation mit räumlichen Effekten.

Die Spezialpreise werden an bedeutende Institutionen und Akteurinnen und Akteure für ihren Beitrag zur Schweizer Musikszene vergeben. Sie zeichnen Persönlichkeiten, Veranstaltungsorte, Labels oder Vermittlungsprojekte aus, die sich aktiv für die Stellung der Musik, die Förderung des Musikschaffens und die Vermittlung des kulturellen Erbes in der Schweiz einsetzen. Die Spezialpreise Musik 2024 gehen an:

LUFF (Lausanne Underground Film & Music Festival), Smem – Schweizer Museum und Zentrum elektronischer Musikinstrumente und Somatic Rituals: Das Kollektiv und Label aus Basel besteht aus den Produzenten und Musikern Kombé, Mafou und Mukuna und ist ein wichtiger Bestandteil der innovativen Schweizer Clubszene geworden.

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