Nutzung von Musikstreaming nimmt weiter zweistellig zu

Musikstreamingdienste verzeichnen weiterhin deutliches Wachstum. Die Abrufe haben sich innerhalb von sechs Jahren mehr als verdoppelt.

(Bild: Petr Kratochvil/publicdomainpictures.net)

2024 wurden in Deutschland über 236 Milliarden Streams gemessen, elf Prozent mehr als 2023. 2019 wurden 108 Milliarden Streams registriert. Vor allem aktuelle Songs sind bei den Musikfans beliebt. So konnten Produktionen aus den 2020er-Jahren ihren Streaming-Anteil binnen eines Jahres von 52 auf 56 Prozent steigern. Besonders gut kommen deutschsprachige Acts wie Ayliva, Luciano oder Nina Chuba an. Sie stellen acht der zehn meistgestreamten Nummern dieser Dekade.

Musik aus den 2010ern macht 26 Prozent aller getätigten Streams aus, während die 2000er unverändert bei acht Prozent rangieren. Die Jahrzehnte davor erreichen zusammengerechnet zehn Prozent. Durch die Veröffentlichung neuer Musik steigerten Artists wie Linkin Park oder Taylor Swift auch das Interesse an ihren älteren Titeln. Zudem erlebten Klassiker wie Peter Schillings «Major Tom (Völlig losgelöst)» oder «Don’t Stop Believin‘» von Journey einen zweiten Frühling.

Zu den Streaming-Genres mit den höchsten Steigerungsraten gehört der Bereich Pop deutschsprachig. Dieser wuchs im Vergleich zum Vorjahr um 15 Prozent. Noch stärkere Zuwächse gab es bei Country (plus 58 Prozent) und Folk (plus 26 Prozent) – getrieben von Acts wie Beyoncé, Dasha, Shaboozey und Hozier. Deutlich im Plus lag auch das Segment der Kinderhörspiele und Kindermusik, das sich um 19 Prozent verbesserte.

Grundlage der Sonderauswertung von GfK Entertainment in Kooperation mit dem Bundesverband Musikindustrie (BVMI) waren kostenpflichtige und werbebasierte Streams ab einer Dauer von 31 Sekunden für den Zeitraum Januar bis Dezember 2024.

Festival mit wirtschaftlichem Nutzen

Eine Wirkungsstudie zeigt laut Lucerne Festival «den hohen ökonomischen und gesellschaftlichen Wertbeitrag des grössten Schweizer Klassik-Festivals für die Region Luzern auf».

Luzern (Bild: Andyindia)

Die Studie verdeutliche, so das Festival, dass es jährlich einen wirtschaftlichen Wertbeitrag von etwa 45 bis 50 Millionen Franken für die Region Luzern generiere und somit rund 230 bis 270 Arbeitsplätze schaffe. Zudem zeige die Studie, dass Lucerne Festival einen «bedeutenden gesellschaftlichen Nutzen erbringt, der massgeblich zur kulturellen und wirtschaftlichen Entwicklung der Region beiträgt». So bleibt beispielsweise ein Festivalbesucher, der in der Region übernachtet, doppelt so lang vor Ort wie ein regulärer Tourist.

Die Wirkungsstudie wurde von McKinsey erstellt. Sie stützt sich laut Lucerne Festival unter anderem auf detaillierte Besucherbefragungen mit mehr als 2000 Personen, die Pressedokumentation sowie Daten von Luzern Statistik (LUSTAT), Luzern Tourismus, der Universität St. Gallen (HSG), der Schweizer Nationalbank (SNB), der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) und weitere Quellen. Sie basiert auf Zahlen des Festivals aus dem Jahr 2023, die mit Daten aus 2024 ergänzt wurden.

 

Bettina Meyer leitet die Szenografie an der Hochschule Hannover

Bettina Meyer, die 2009 und 2019 Ausstattungsleiterin am Schauspielhaus Zürich war, hat die Leitung des Studienschwerpunkts Szenografie an der Hochschule Hannover übernommen.

Bettina Meyer (Bild: Tobi Meyer)

Bettina Meyer studierte Bühnen- und Kostümbild an der Hochschule der Künste Berlin. Seit 1995 entwirft sie Bühnenbilder/ Raumkonzepte sowie Kostüme für Sprech- und Musiktheater und entwickelt eigene Installationsprojekte. Sie arbeitet an den grossen deutschsprachigen und europäischen Theatern und Opernhäusern.

Zwischen 2009 und 2019 war sie Ausstattungsleiterin am Schauspielhaus Zürich. Sie unterrichtete als Gastprofessorin für Szenografie an der Hochschule Hannover und hatte Lehraufträge an der Universität der Künste Berlin sowie an der ZHdK (Zürcher Hochschule der Künste) und der Hochschule für Gestaltung und Kunst FHNW Basel.

Thurgauer Schulversuch zum Instrumentalunterricht bewilligt

Der Regierungsrat des Kantons Thurgau hat einen Schulversuch zur Neuregelung des Instrumentalunterrichts in den Klassen mit den Schwerpunkten Kunst und Sport an der Pädagogischen Maturitätsschule Kreuzlingen bewilligt.

PMS Kreuzlingen (Bild: Wikimedia Commons/Pingelig)

Der Versuch wurde für die Klassen mit den Schwerpunkten Kunst und Sport bewilligt. Er ist auf vier Jahre befristet. Die Klassen richten sich an besonders begabte Schülerinnen und Schüler in diesen Bereichen. Während die Nachfrage nach diesem Lehrgang insgesamt weiterhin hoch ist, sei festzustellen, dass die Zahl der Schülerinnen und Schüler mit Spezialgebiet Musik rückläufig ist, schreibt der Kanton Thurgau.

Ein Grund dafür dürfte sein, dass diese Schülerinnen und Schüler den Instrumentalunterricht zwingend am Konservatorium Winterthur zu besuchen haben. Dies führe in der Regel zu einem Wechsel der Instrumentallehrperson. Rückmeldungen hätten ergeben, dass dies für viele Schülerinnen und Schüler ein Hinderungsgrund ist, in die KuS-Klasse einzutreten. Sie würden gerne zumindest zu Beginn der gymnasialen Ausbildung ihre bisherige Instrumentallehrperson behalten.

Mit der Bewilligung eines Schulversuchs trägt der Regierungsrat diesem Anliegen Rechnung: Schülerinnen und Schüler sollen während der ersten beiden Ausbildungsjahre in der KuS-Klasse ihre Instrumentallehrperson selber wählen können. Der Schulversuch ist auf vier Jahre befristet und läuft ab dem Schuljahr 2025/2026. Im Anschluss soll überprüft werden, ob die Massnahme die gewünschte Wirkung gezeigt hat und die Zahl der Schülerinnen und Schüler mit Spezialgebiet Musik tatsächlich zugenommen hat.

Bund sieht Programm «Junge Talente Musik» auf Erfolgskurs

16 Kantone haben 2024 am Förderprogramm des Bundes für Kinder und Jugendliche mit überdurchschnittlichem musikalischem Potenzial teilgenommen. 1190 Talente haben Förderbeiträge des Bundes erhalten.

Bundeshaus in Bern. Bild: Archiv SMZ

Zehn Kantone befinden sich laut der Medienmitteilung des Bundes noch im Aufbau des Programms. Damit sei die zweijährige Pilotphase erfolgreich beendet. Das Programm befinde sich nun in der Konsolidierungsphase.

672 der geförderten Talente sind männlich, 517 weiblich, 1 divers. Das Alter der Kinder und Jugendlichen reicht von 4 bis 25 Jahren. 972 junge Musikerinnen und Musiker sind im Bereich der Klassik tätig, 207 machen Jazzmusik, Pop, Rock und Aktuelle Musik, 11 schliesslich sind in der Volksmusik aktiv.

Das Förderprogramm «Junge Talente Musik», das vom Bundesamt für Kultur (BAK) ab 2021 in Zusammenarbeit mit den Kantonen, Gemeinden, Städten und Musikorganisationen entwickelt wurde, soll Kinder und Jugendliche mit einem überdurchschnittlichen musikalischen Potenzial ihren Bedürfnissen entsprechend nachhaltig fördern.

Originalartikel:
https://www.admin.ch/gov/de/start/dokumentation/medienmitteilungen.msg-id-103767.html

Tod der türkischen Geigerin Ayla Erduran

Die türkische Geigerin Ayla Erduran, die am Conservatoire de Lausanne von 1973 bis 1990 einen Lehrauftrag innehatte, ist laut einer Mitteilung des türkischen Kulturministeriums im Alter von 90 Jahren verstorben.

Ayla Erduran (Bild: Aliye Berger)

Ayla Erduran wurde 1934 in Istanbul geboren, studierte bei dem ungarischen Virtuosen Karl Berger, galt als Wunderkind und und gab im Alter von 11 Jahren einen ihrer ersten öffentlichen Auftritte. Weitere Ausbildungen folgten ab 1946 am Pariser Konservatorium und in den USA, wo Ivan Galamian und Zino Francescatti zu ihren Lehrern gehörten. Ausserdem wurde sie am Moskauer Konservatorium von David Oistrach betreut.

Erdurans internationale Karriere führte sie durch Europa, Nordamerika, den Nahen Osten und Afrika. Sie trat mit Orchestern wie dem London Symphony Orchestra, dem London Philharmonic Orchestra, dem Orchestre de la Suisse Romande, dem Berliner RIAS, der Tschechischen Philharmonie und dem Türkischen Staatsorchester auf.

Nach ihrer Tätigkeit in der Schweiz kehrte Erduran nach Istanbul zurück. Zusätzlich zu ihrem Status als türkische Staatskünstlerin erhielt sie 1964 den Harriet-Cohen-Olga-Verney-Award und 1970 den Beethoven-Award der Niederlande.

Lea Gersl erhält Klopfenstein-Kubli-Stipendium 2024

Lea Gersl erhält das Barbara & Jürg Klopfenstein-Kubli-Stipendium. Das zum dritten Mal von der Fondation ZHdK vergebene Stipendium würdigt Masterarbeiten der ZHdK, die zur Weiterentwicklung der Musiktherapie beitragen.

(Bild: ZHdK)

Lea Gersl ist Absolventin des Studiengangs MAS der ZHdK (Zürcher Hochschule der Künste) in Klinischer Musiktherapie. Sie wurde für ihre im Juni 2024 eingereichte Masterarbeit mit dem Titel Musiktherapie in der Regelschule. Kinder mit externalisierenden und internalisierenden Verhaltensauffälligkeiten in der Musiktherapie ausgezeichnet.

Gersl beleuchtet darin musiktherapeutische Interventionen und die Entwicklung des Ausdrucks- und Kommunikationsverhaltens von Kindern. Die Studie ist in ein internationales Forschungsprojekt eingebettet und greift zurück auf die Förderung der Forschungsvernetzung durch Sandra Lutz Hochreutener, die frühere Studiengangsleiterin und Mentorin der Arbeit.

Bedeutendes Beethoven-Manuskript kommt nach Bonn

Das Bonner Beethoven-Haus erwirbt das einzige Originalmanuskript des 4. Satzes von Beethovens Streichquartett opus 130.

(Bild: Beethoven-Haus Bonn, Lydia Ramos)

Die Handschrift befand sich wohl seit den 1920er-Jahren in Händen der Familie Petschek in Aussig (Tschechien). Die Petscheks wurden als Juden von den Nazis verfolgt und verliessen 1938 ihre Heimat. Ihr Mobiliar, ihre Wertgegenstände und ihre Kunstsammlung wurden von den NS-Behörden beschlagnahmt. Als sich 1942 die deutschen Behörden mit der Verwertung der Kunstsammlung befassten, gelang es dem als Gutachter herangezogenen Leiter der Musiksammlung des Mährischen Museums in Brünn, die Handschrift für das Museum zu sichern.

Nach dem Krieg suchte die Familie Petschek nach der Handschrift – zunächst ohne Erfolg. Als sie endlich gefunden war, verweigerte die kommunistische Regierung der damaligen Tschechoslowakei die Herausgabe des Autographs. 2022 erfolgte die Restitution an die Nachkommen Petscheks, die sich Ende 2024 bereit erklärten, die Handschrift an das Beethoven-Haus zu verkaufen und wieder dauerhaft der Öffentlichkeit und Forschung zugänglich zu machen.

Der Ankauf wurde durch eine konzertierte Aktion von öffentlichen und privaten Unterstützern ermöglicht. Beteiligt waren neben der Kulturstiftung der Länder das Land Nordrhein-Westfalen, die NRW-Stiftung, die Kunststiftung NRW, die Berthold Leibinger-Stiftung sowie engagierte private Spender und die Stiftung Beethoven-Haus.

Torunczyk folgt in Basel auf Arfken

Antoine Torunczyk wird ab dem Herbstsemester 2025/26 in der Nachfolge von Katharina Arfken an der Schola Cantorum Basiliensis historische Oboe unterrichten.

Antoine Torunczyk (Bild: Petar Pavlov)

Antoine Torunczyk studierte am Conservatoire National Supérieur de Lyon bei Michel Henry und am Sweelinck Conservatorium in Amsterdam bei Alfredo Bernardini. Er schloss sein Studium im Jahr 2000 ab und gewann im selben Jahr den ersten Preis beim Barock-Oboen-Wettbewerb in Halle, Deutschland. Derzeit ist er Solo-Oboist des Amsterdamer Barockorchesters und des Concerto Copenhagen, und er arbeitet mit führenden historisch informierten Orchestern in ganz Europa zusammen.

Als aktiver Kammermusiker ist er auch Mitbegründer der Assemblée des Honnestes Curieux, des Gewinners des Wettbewerbs für Alte Musik Premio Bomporti in Rovereto (Italien), sowie des Barockensembles D!ssonanti, zusammen mit Sébastien Marq, Amandine Beyer, Javier Zafra, Tami Troman oder Chiaopin Kuo.

Derzeit unterrichtet er Historische Oboe in der Abteilung für Alte Musik des Pariser Konservatoriums (CNSMdP) und auch jährlich an der Vielklang-Sommerakademie in Tübingen. Er ist Webmaster des Hautboy Companion, einer pädagogischen Website über historische Oboe.

Solari und Akademie für aktuelle Musik ausgezeichnet

Der Verein Hauptstadtregion Schweiz zeichnet die Performance-Künstlerin und Musikerin Rebecca Solari und die Akademie für aktuelle Musik Schweiz für ihre Förderung der Zweisprachigkeit über den Röstigraben hinweg aus.

(Bild: Hauptstadtregion.ch)

Die Jury entschied, das Projekt «Solo Brodo (Primordio e Parsimonia)» der in Biel wohnhaften interdisziplinär arbeitenden Performance-Künstlerin und Musikerin Rebecca Solari mit 10’000 Franken zu prämieren. Die Künstlerin beleuchtet ihre Muttersprache – einen Tessiner Dialekt aus dem Blenio-Tal – mit ihrer Kultursprache Französisch und thematisiert damit unter anderem die Frage, wie man sich verständigen kann, ohne dieselbe Sprache zu sprechen. Generell bearbeitet ihr Werk virulente zeitgenössische Fragestellungen wie die Identität oder soziale Normen.

Die Jury zeichnet ausserdem die Akademie für aktuelle Musik Schweiz mit 5’000 Franken aus. Mit dem Preisgeld wird ein zweisprachiges Musiklager der Akademie unterstützt, welches im August 2025 in Schwarzsee stattfinden wird. Die Musikerinnen und Musiker der «La Gustav» und die Jugendlichen und Kinder der «La Marlene», zwei Projekten der Akademie, werden dabei über Sprach- und Altersgrenzen hinweg an einem Auftritt für das 3. «Lac Noir Schwarzsee Festival» proben.

Originalmitteilung:
https://hauptstadtregion.ch/mitteilungen/medienmitteilungen/detailansicht/preis-fuer-zweisprachigkeit-geht-an-akademie-fuer-aktuelle-musik-schweiz-und-rebecca-solari

Graber soll bei der Tonhalle-Gesellschaft auf Vollenwyder folgen

Hedy Graber soll auf Anfang 2025 Martin Vollenwyder im Präsidium der Tonhalle-Gesellschaft Zürich ablösen.

Hedy Graber (Bild: Tonhalle-Gesellschaft, zVg)

Vollenwyder tritt an der Generalversammlung vom 29. Januar 2025 nach elf Jahren als Präsident der Tonhalle-Gesellschaft Zürich AG zurück. Hedy Graber, die bis Herbst 2024 über 20 Jahre die Leitung der Direktion Gesellschaft & Kultur beim Migros-Genossenschafts-Bund führte, stellt sich den Aktionären als Präsidentin zur Wahl.

Die Tonhalle-Gesellschaft Zürich ist eine Aktiengesellschaft und die Trägerin des Tonhalle-Orchesters Zürich. Der ehrenamtliche Verwaltungsrat setzt sich aus zwölf Mitgliedern zusammen, davon fünf Vertretungen von Stadt und Kanton Zürich und zwei Vertretungen des Personals.

 

Prix UBS Jeunes Solistes 2025 geht an Vsevolod Zavidov

Der Pianist Vsevolod Zavidov erhält den mit 25’000 Franken dotierten Prix UBS Jeunes Solistes 2025.

Vsevolod Zavidov (Bild: Priska Ketterer/Lucerne Festival)

Vsevolod Zavidov wurde 2005 in Moskau geboren und begann im Alter von vier Jahren seine musikalische Ausbildung. Seit Herbst 2023 studiert er bei Nelson Goerner an der Haute école de musique de Genève, wo er einen Master in Spezialisierter Musikalischer Performance für Solisten absolviert.

Der Prix UBS Jeunes Solistes ist eine gemeinsame Initiative von Lucerne Festival, der Konferenz der Musikhochschulen Schweiz (KMHS) sowie der UBS. Jede Musikhochschule konnte im Zuge einer internen Vorauswahl maximal zwei Kandidaturen für das Halbfinale nominieren, welches Ende Oktober an der Hochschule der Künste Bern stattfand. Zur Jury gehörten neben Valentin Gloor und Michael Haefliger die Cellistin und ehemalige Preisträgerin des Prix UBS Jeunes Solistes Sol Gabetta sowie Xavier Dayer (Zürcher Hochschule der Künste, Direktor Departement Musik), Rico Gubler (Hochschule der Künste Bern, Leiter Fachbereich Musik) und Noémie Robidas (Haute École de Musique Vaud Valais Fribourg, Directrice Générale), die die Schweizer Musikhochschulen vertraten.

 

Leonidas Kavakos unterrichtet in Basel

Der international renommierte Geiger Leonidas Kavakos wird ab Herbstsemester 2025 eine Stelle als Professor für das Hauptfach Violine am Institut Klassik der Hochschule für Musik Basel FHNW antreten.

Leonidas Kavakos (Bild: Universal/KlassikAkzente)

Leonidas Kavakos gibt seit vielen Jahren bereits regelmässig Meisterkurse für Violine an der Hochschule für Musik Basel, Klassik.  1967 in Athen geboren, begann er als Fünfjähriger mit dem Geigenspiel. Sein Studium absolvierte er bei Stelios Kafantaris am Konservatorium seiner Heimatstadt und bei Josef Gingold an der Universität von Indiana. 1985 ging Kavakos als Sieger aus dem Sibelius-Wettbewerb in Helsinki hervor, 1988 gewann er die «Naumburg Violin Competition» in New York und den «Premio Paganini» in Genua. Mit der Weltersteinspielung des Sibelius-Konzerts in der lange für unspielbar gehaltenen Urfassung wurde er 1991 mit dem «Gramophone Concerto of the Year Award» ausgezeichnet.

 

Bauarbeiten für das Klanghaus abgeschlossen

Der Kanton St. Gallen schliesst die Bauarbeiten am Klanghaus Toggenburg ab. Bevor es am Wochenende vom 24. und 25. Mai 2025 offiziell eröffnet wird, führt die Stiftung Klangwelt ab Januar 2025 einen Probebetrieb durch.

Das Klanghaus Toggenburg in Unterwasser (Bild: zVg)

Während eines Probebetriebs ab Januar 2025 testet die Stiftung Klangwelt die Räumlichkeiten und Abläufe, wie beispielsweise die Parallelnutzung aller Räume und das Ticketsystem. Falls nötig, passen Fachleute laut der Mitteilung des Kantons die Akustik der Räume an. Offiziell eröffnet wird das Haus im Mai 2025. Die Gesamtkosten für den Bau betragen 23,3 Millionen Franken. Davon finanziert die Klangwelt Toggenburg 1 Million Franken. Für den Kanton verbleiben Kosten von 22,3 Millionen Franken. Betreiberin des Klanghauses ist die Stiftung Klangwelt Toggenburg.

Der Holzbau umfasst vier akustisch einzigartige Klangräume. Zudem gibt es zwei Aussenbühnen für Musikexperimente im Freien. Als Klangwerkstatt mit einzigartiger Akustik steht das Klanghaus sowohl professionellen Musikerinnen und Musiker als auch Laien für Proben, Kurse, Workshops und Symposien zur Verfügung.

Joubert-Caillet folgt in Basel auf Pandolfo

François Joubert-Caillet wird ab dem Herbstsemester 2024/25 in der Nachfolge von Paolo Pandolfo an der Schola Cantorum Basiliensis unterrichten.

François Joubert-Caillet (Foto: Jean-Baptiste Millot)

Joubert-Caillet studierte nach seinen Studien von Blockflöte, Klavier und Kontrabass Viola da Gamba bei Paolo Pandolfo an der Schola Cantorum Basiliensis, wo er zugleich barocke Improvisation bei Rudolf Lutz erlernte. Er erhielt den ersten Preis und den Publikumspreis beim internationalen Kammermusikwettbewerb in Brügge. Nach Unterrichtstätigkeiten am Conservatoire de Nancy und der Musikschule Konservatorium Bern hat er die Stelle als Dozent für Viola da Gamba am Conservatoire de la Ville de Luxembourg inne.

François Joubert-Caillet ist seit 2009 Leiter des Ensembles L’Acheron, mit dem er in verschiedenen Besetzungen auftritt, wobei ein Schwerpunkt auf dem Gambenconsort liegt. Seine CD wurden bei Ricercar–Outhere veröffentlicht, die Gesamtaufnahme der Pièces de Viole von Marin Marais wurden mit einem Diapason d’Or, einem Choc de Classica und einem Echo Klassik ausgezeichnet. Joubert-Caillet gründete zudem 2021 die Albus Fair Editions, einen «unabhängigen, fairen und umweltfreundlichen Verlag», mit dem er sein erstes Werk für Viola da Gamba und Elektronik, Isola, herausgab.

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