Ab sofort fliessen neben physischen Verkäufen und Downloads auch die Daten von Musik-Streaming-Anbietern in die wöchentlichen Album-Charts ein, die von GfK Entertainment im Auftrag der IFPI Schweiz ermittelt werden.
Musikzeitung-Redaktion
- 09. Jan. 2018
In der Single-Hitliste findet Streaming bereits seit 2014 Berücksichtigung. Grundlage sind ausschliesslich Premium-Streams ab einer Spieldauer von 30 Sekunden.
Erster Spitzenreiter der Offiziellen Schweizer Album-Hitparade unter neuem Regelwerk ist Ed Sheeran, dessen Longseller «÷» abermals vorne steht. Silber und Bronze gehen an Martin Suter/Stephan Eicher (Song Book) beziehungsweise Eminem (Revival). Dahinter stehen Gölä (Urchig) und Helene Fischer (Helene Fischer).
Parallel zur Streaming-Integration feiert die Offizielle Schweizer Hitparade in diesen Tagen ihr 50-Jahre-Jubiläum. Am 2. Januar 1968 wurden die ersten Single-Charts im SRF veröffentlicht, damals noch als Top 10. Die vorderen drei Plätze belegten Roland W. (Monja), die Bee Gees (Massachusetts) und Mireille Mathieu (La dernière valse). Das Chart-Jubiläum 2018 wird mit vielen Specials und Rückblicken begangen, darunter eine grosse Fernsehshow am 10. Februar auf SRF1.
Tod des Schubert-Spezialisten Walther Dürr
Laut einer Mitteilung der Schubertiade in Hohenems ist Walther Dürr, einer der bedeutendsten Schubert-Kenner des 20. Jahrhunderts, am vergangenen Samstag völlig unerwartet an einer Lungenembolie gestorben.
Musikzeitung-Redaktion
- 09. Jan. 2018
Walter Dürr (Bild: Schubertiade),SMPV
Nach Studien in Berlin und Tübingen und der Tätigkeit an verschiedenen Universitäten in Italien, Deutschland und der Schweiz wurde Walther Dürr 1965 geschäftsführendes Mitglied der Editionsleitung der Neuen Schubert-Ausgabe in Tübingen.
Im Mittelpunkt seiner Tätigkeit standen laut der Mitteilung der Schubertiade die Bände mit sämtlichen Liedern von Franz Schubert, die man als sein zentrales Lebenswerk bezeichnen könne; daneben hat er aber auch andere Werkgruppen betreut. Seit 1997 war er im Ruhestand, jedoch weiter als Mitglied der Editionsleitung und als Herausgeber für die Neue Schubert-Ausgabe tätig.
Die Schubertiade «trauert um einen Wegbegleiter, der ihr von Anbeginn an als musikwissenschaftlicher Berater, Autor von Programmheftbeiträgen und Teilnehmer an Podiumsgesprächen eng verbunden war». Die Beerdigung findet am Montag, 15. Januar 2018 um 11 Uhr auf dem Bergfriedhof in Tübingen statt.
Hoch hinaus im Hochhaus
Behäbig mag in Bern vieles sein, die Szene der neuen und experimentellen Musik ist es eindeutig nicht. Verbunden im Netzwerk pakt bern stellt sie wagemutige Projekte auf die Beine und begeistert damit das Publikum.
Musikzeitung-Redaktion
- 08. Jan. 2018
Franziska Baumann in der Kommandozentrale. Foto: Roger Ziegler
Das wohl berühmteste Geisterhaus in Bern steht an der Junkerngasse, das grösste dagegen am Stadtrand. In seinem Treppenhaus sind Klänge zu vernehmen. Die Quelle der Musik bleibt unsichtbar. Einzelne Lichtprojektionen erhellen das Weiss der kahlen Wände. Horchende tauchen auf – und verschwinden wieder. Surreal mutet die Szenerie an. Was nach dem Plot für einen Gespensterfilm klingt, ist in Wirklichkeit die mit Spannung erwartete Veranstaltung «flash! (back and forward)» des Netzwerks pakt bern im ehemaligen Swisscom-Gebäude. Seit drei Jahren steht das Gebäude leer. Nun kehrte Anfang Dezember zum ersten Mal wieder Leben ein. Zumindest für einen Abend. Während fünf Stunden bespielten nämlich Mitglieder von pakt bern und geladene Musiker ausgewählte Räumlichkeiten des 19-stöckigen Hochhauses. Eine davon: das klaustrophobisch wirkende Treppenhaus. Darin spielten Studierende der Hochschule der Künste Bern (HKB) Solowerke von Iannis Xenakis, des Mathematikers unter den Komponisten.
Schon beim Eingang erwartete die 200 Besucher – mehr durften trotz grossem Ansturm aus Sicherheitsgründen nicht ins Gebäude an der Ostermundigenstrasse 93 – ein erstes Hörerlebnis, Ending II. Diese faszinierend changierende, zähflüssige, mit einer Vielzahl von im Raum verteilten Lautsprechern spielende Installation kreierten Studierende des Studiengangs SoundArts der HKB auf der Basis einer Komposition von Tobias Reber. Mitten im Schneegestöber schickte 19 Etagen höher, auf dem Dach des 72 Meter hohen Gebäudes, die Sängerin Franziska Baumann eine sublime, Stimme und Elektronik verschmelzende Klangwolke in die eiskalte Nacht hinaus. Ihre Kommandozentrale war dabei eine Gondel, stibitzt aus einem Skigebiet, was die audiovisuelle Magie der Darbietung noch verstärkte.
Klassische Avantgarde trifft auf junge Wilde
Ein regelrechtes Panoptikum aktueller Musik entfaltete sich während dem fünfstündigen Anlass und zeigte die erfreuliche Bandbreite des Netzwerks pakt bern, das vor zwei Jahren gegründet worden war, um die Kräfte im Bereich der neuen und experimentellen Musik zu bündeln. Beinahe 60 Exponenten, die alle in einem Bezug zur Stadt Bern stehen, sind im basisdemokratisch organisierten Verein versammelt: Komponisten, Interpreten, Konzertveranstalter, generationen- und genredurchmischt. Die klassische Avantgarde der heute über Siebzigjährigen trifft im Netzwerk auf junge Wilde, Improvisiertes auf Auskomponiertes, Elektronik auf Instrumentalmusik. «Die Vorgeschichte von pakt bern ist lang, der Wunsch indes eindeutig: Musik quer zu denken und zu schaffen. Das Netzwerk bringt Neugierige und Experimentierfreudige zusammen», sagt Christian Pauli, Vorstandsmitglied von pakt bern, einem Verein ohne Präsidenten, notabene.
Schon im Jahr 2016 sorgte das «neue musik netzwerk», wie sich pakt bern auch nennt, für Furore. Im Sternensaal in Bümpliz wurde ein «neue musik battle» organisiert, in Anlehnung an die Box- und Wrestlingkämpfe, die in diesem traditionsträchtigen Saal regelmässig durchgeführt werden. Anstatt mit Fäusten ging man mit Tönen aufeinander los. Zum ersten Mal erlangte ein breites Publikum einen Einblick in das weitgefächerte Spektrum des Vereins, in dem sich alles versammelt, was in der Berner Neue-Musik-Szene Rang und Namen hat. Der Verein hat es sich schon nach kurzem Bestehen zur Tradition gemacht, jeweils aufs Jahresende hin einen Grossanlass zu verwirklichen. Nach dem Boxring kam nun ein Hochhaus als Austragungsort an die Reihe.
Konzertreihe Soap-Box
Ein beinahe unendliches Glissando, eingepackt in schönstes Frequenzgemisch, ist im siebten Stock des ehemaligen Swisscom-Gebäudes zu vernehmen. Dieses entstammt der Komposition Chronos-Kairos des Berner Altmeisters Peter Streiff, 1972 auf einem der ersten transportablen Tisch-Synthesizer, dem «Synthi VCS3», hergestellt. 25 Minuten dauert die sinnliche Klangreise, welche das musikalische Zeitempfinden in ganz neue Relationen setzt. Auf das Netzwerk pakt bern angesprochen, begrüsst Streiff die Solidarität, die durch diesen Zusammenschluss entsteht. «Trotz der grossen künstlerisch-ästhetischen Bandbreite erhält die individuelle Ausrichtung genügend Platz», fügt er als Wesensmerkmal des Vereins hinzu.
Zu entdecken gab es bei «flash! (back and forward)» viel. Improvisierte minimalistische Saxofonklänge des Konus-Quartetts, wuchtiger, instrumental hergestellter «industrial sound» des Hamburger Felix Kubin, live gespielt zu unbekannten Industrie- und Firmenlehrfilmen aus der Zeit von 1960 bis 1990, oder eine meditative Klangmassage von Maru Rieben, in deren Genuss man als Einzelgast in einem Personenlift kam, ergänzten sich an diesem Fest der Sinne zu einem stimmigen Ganzen. Ein Jahr zu warten braucht indes niemand, der in die Klänge der dynamischen Berner Musikszene eintauchen möchte. Ungefähr einmal im Monat findet die von pakt bern lancierte Konzertreihe Soap-Box im Progr statt. Das sind Stubenkonzerte zwischen improvisierter, elektronischer und installativer Musik.
Mehr Informationen zum Verein sowie Auskünfte über die Konzerte der Vereinsmitglieder unter:
In den österreichischen Schulen der 10- bis 14-Jährigen herrscht ein eklatanter Mangel an qualifizierten Musiklehrpersonen. Bis zu der Hälfte des Musikunterrichts wird derzeit nicht von ausgebildeten Lehrkräften gehalten, sondern provisorisch von fachfremden.
Musikzeitung-Redaktion
- 05. Jan. 2018
Foto: Martin Günther/pixelio.de
Wie dringend eine Erweiterung der Ausbildungskapazitäten nötig sei, schreibt der Österreichische Musikrat (ÖMR), zeige die Situation an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien: Österreichs grösste Musikuniversität kann jährlich in der Studienrichtung Musikerziehung Lehramt rund 45 neue Studierende aufnehmen. Im Raum Wien und Niederösterreich fehlen jedoch bereits jetzt rund 300 qualifizierte Musiklehrpersonen für die Neuen Mittelschulen.
Als Sofortmassnahme ist im Oktober an der Musikuniversität Wien ein neuer Masterstudiengang angelaufen, der Quereinsteigende mit künstlerischem Vorwissen und Berufspraxis zu Musiklehrpersonen für die Sekundarstufe ausbildet. Das reiche jedoch keineswegs aus, um die musikalische Grundausbildung an Schulen in Österreich quantitativ und qualitativ abzusichern, schreibt der ÖMR weiter.
Die Ausbildung von Musiklehrpersonen soll in Österreich seit einer Reform mit dem Titel «PädagogInnen-Bildung Neu» in enger Kooperation zwischen Pädagogischen Hochschulen und Musikuniversitäten erfolgen. In der Praxis verläuft die Umsetzung laut ÖMR jedoch nur schleppend. Die erforderliche Angleichung von Lehrplänen und Strukturen machten die Ausverhandlung von Kooperationsverträgen zu einer zeitintensiven Herausforderung.
«unerhörtes!» Potenzial
Zum sechzehnten Mal ist vom 24. November bis am 3. Dezember 2017 in Zürich und Winterthur das unerhört!-Festival über die Bühne gegangen. Mit ungewöhnlichen Ansätzen schafft es aussergewöhnliche Musik und erreicht neue Kreise.
Musikzeitung-Redaktion
- 05. Jan. 2018
Kukuruz-Quartett. Foto: Michelle Ettlin
Jazz-Klub Moods, Rote Fabrik, Musikklub Mehrspur und Werkstatt für improvisierte Musik (WIM) mögen als Spielorte noch recht konventionell klingen. Aber Museum Rietberg? Kantonsschule Küsnacht? Alterszentrum Bürgerasyl-Pfrundhaus? Die Überraschungen gehören beim unerhört!-Festival zum Konzept. Ein Paradebeispiel für die Bemühungen, Musik aus den Stilschubladen zu zerren und in neue Zusammenhänge zu stellen, war bei der neuesten Auflage das Konzert des Kukuruz-Quartetts in der Schlosserei Nenniger. Nomen ist hier mehr als Omen: Es handelt sich bei der Schlosserei Nenniger tatsächlich um einen aktiven Handwerksbetrieb. Er befindet sich in der Zürcher Binz, einen Steinwurf entfernt vom Büro der Intakt-Records, dem Plattenlabel, das in der freien Musikszene Weltbedeutung erlangt hat. Die Maschinen sind an die Wände gerollt worden und haben Stühlen Platz gemacht. Von der Decke hängen Flaschenzüge. Auf einer Rampe befinden sich weitere Bänke.
Eastman-Renaissance
Alle Plätze sind besetzt, rund einhundert Zuschauer jeglichen Alters haben sich eingefunden, um eine rare Aufführung der Werke von Julius Eastman zu geniessen. Die vier Klaviere, die es dazu braucht, sind wie ein Sichelmond angeordnet. Dahinter befinden sich das gewaltige Tor der Schlosserei, rechts ein Gestell mit farbigen Plastikkisten. Das Kukuruz-Quartett – Philip Bartels, Duri Collenberg, Simone Keller, Lukas Rickli – widmet sich seit Jahren der Neuerschliessung der Werke des 1990 mit 49 Jahren verstorbenen Eastman. Seine Talente als Pianist, Sänger, Komponist und Dozent waren früh gefördert worden. Je mutiger seine Experimente wurden, je klarer er sich zu einer afro-amerikanischen, homosexuellen Perspektive bekannte und seinen Werken Titel gab wie Evil Nigger oder Gay Guerilla, desto weniger Gehör fand er in der New Yorker Szene. So lebte er in den Achtzigerjahren zeitweilig als obdachloser Alkoholiker im Tompkins Square Park. Erst acht Monate nach seinem Tod erschien in der Village Voice ein erster kleiner Nachruf. Seit einigen Jahren erlebt Eastman eine postume Renaissance. In der Schlosserei demonstriert das Kukuruz-Quartett eindrücklich, wie verdient diese ist. Die Kompositionen mögen von ihrer Anlage her in den Bereich des Minimalismus gehören, dadurch aber, dass die diversen, repetitiven «Riffs» von vier Pianos dargeboten werden, erlangen sie eine herrliche klangliche Üppigkeit, ganz zu schweigen von einem Groove, der irgendwo zwischen Thelonious Monk und Funkadelic liegt. Aber es hat auch Platz für ein fesselndes Stück, wo die kaum wahrnehmbaren Klänge durch Fäden generiert werden, die über die Klaviersaiten gezogen werden. Das Publikum reagiert mit heller Begeisterung. Es bleibt die traurige Frage, was auch noch hätte entstehen können, wenn Eastman von den Gepflogenheiten seiner Zeit nicht an den Rand der Existenz und darüber hinaus getrieben worden wäre.
Monk-Gedenken
Das unerhört!-Festival hat seine Ursprünge in den wöchentlichen Improvisationsabenden, welche die Pianistin Irène Schweizer und der Saxofonist Omri Ziegele einst im Casablanca an der Zürcher Langstrasse einrichteten. «Über die Konzerte hinaus wollten wir auch ein Fest für unsere Musik schaffen», schrieb Schweizer in der Broschüre, die zum zehnten Jubiläum herausgegeben wurde. «Dieser Wunsch war der Auslöser fürs unerhört!» Als Unterschied etwa zum Taktlos-Festival nennt Florian Keller von der Programmgruppe unerhört! den Vermittlungsaspekt: «Wir arbeiten mit Schulen zusammen, mit einer Altersresidenz, achten darauf, dass verschiedene Szenen und Altersgruppen zusammenfinden.» Er nennt als Beispiele den jungen Zürcher Saxofonisten Tapiwa Svosve, der an der Seite von Bassist William Parker und Drummer Hamid Drake in der Roten Fabrik und in den Kantonsschulen Küsnacht und Stadelhofen auftreten konnte. «Das sind dann wirklich magische Momente», sagt Keller. «Ich weiss es von Hamid Drake und William Parker, sie haben es richtig genossen. Denn in der Fragerunde nachher kamen auch politische Fragen, und so konnten sie vor 200, 300 jungen Menschen sagen: ‹Das machen wir, das ist unsere Geschichte›.»
Unerhört! 2017 darf wiederum als ein voller Erfolg verbucht werden. Als roter Faden führte die Idee eines Tributes an den vor hundert Jahren geborenen Thelonious Monk durchs Programm. Während bei den Werken von Eastman Monk als Einfluss herauszuspüren war, kredenzten sowohl Irène Schweizer als auch Mike Westbrook je einen Auftritt lang Interpretationen seiner Stücke. Nebst Svosve/Parker/Drake und Byron/Ortiz gab es weitere Glanzmomente mit und ohne Monk-Bezug vom London Jazz Composers Orchestra, von Aki Takase (Piano) und Ingrid Laubrock (Sax), Michael Arbenz & Big Band der Hochschule Luzern, von der Band Human Feel sowie dem Trio Stephan Crump/Ingrid Laubrock/Cory Smythe.
Ausserrhoden erneuert Leistungsverträge
Der Kanton Appenzell Ausserrhoden unterstützt mit Leistungsvereinbarungen für die drei Jahre 2018-2020 unter anderem den Appenzeller Blasmusikverband und das Appenzeller Kammerorchester sowie mit einem Jahresbeitrag von 50’000 Franken das Roothuus Gonten, das Zentrum für Appenzeller und Toggenburger Volksmusik.
Musikzeitung-Redaktion
- 04. Jan. 2018
Roothuus Gonten. Foto: Schofför/wikimedia commons
315’000 Franken sind für die Unterstützung von Kulturinstitutionen von kantonaler Bedeutung vorgesehen. Unterstützt werden neben den Musikinstitutionen auch die Appenzeller Kulturkonferenz, die Ausserrhodische Kulturstiftung sowie Heimatschutz Appenzell Ausserrhoden und Schlesinger Stiftung. Ergänzend dazu wird ab 2018 neu die Stuhlfabrik Herisau mittels Leistungsvereinbarung mit einem jährlichen Betriebsbeitrag unterstützt.
Eine Fortsetzung erfahren auch die Leistungsvereinbarungen mit den vier ausserkantonalen Institutionen, die für das Kulturschaffen von Appenzell Ausserrhoden von besonderer Bedeutung sind und wofür jährlich insgesamt 24’000 Franken aufgewendet werden. Es sind dies das Museum im Lagerhaus St. Gallen, Nextex St.Gallen, art-tv.ch und bandXost.
Bei den Bibliotheken werden die bisherigen Leistungsvereinbarungen erneuert. Dafür stehen jährlich 60’000 Franken zur Verfügung, die gleichmässig auf die vier Bibliotheken von Herisau, Teufen, Speicher-Trogen und Heiden/Grub verteilt werden.
Insgesamt 638’000 Franken jährlich fliessen aus dem Kulturfonds in die Museen. Folgende Institutionen werden dabei mit einem Betriebsbeitrag unterstützt: Das Appenzeller Brauchtumsmuseum in Urnäsch, das Appenzeller Volkskundemuseum in Stein, das Museum Herisau, das Grubenmann-Museum in Teufen, das Henry-Dunant-Museum in Heiden sowie das Museum für Lebensgeschichten in Speicher. Erneuert wird auch die Leistungsvereinbarung mit der Stiftung für appenzellische Volkskunde, etwas gekürzt werden die Mittel für die Museumskoordination.
Ausschreibung des Handschin-Preises
Die Schweizerische Musikforschende Gesellschaft schreibt erneut den mit 10’000 Franken dotierten Handschin-Preis für den musikwissenschaftlichen Nachwuchs aus. Bewerbungen können direkt bei der Gesellschaft für den Preis eingegeben werden.
Musikzeitung-Redaktion
- 03. Jan. 2018
Jacques Handschin (mit freundlicher Erlaubnis von Het Orgel/NL),SMPV
Bewerbungsberechtigt sind Doktorierte, die ihre Promotion zwischen dem 1. Januar 2016 und dem 31. Dezember 2017 einschliesslich der Verteidigung abgeschlossen haben. Bewerbungsschluss ist der 20. März. Details zu den Bewerbungs-Bedingungen finden sich unter www.smg-ssm.ch/de/smg/News-2018/03-01-2018.html
2009 hat die Schweizerische Musikforschende Gesellschaft zum ersten Mal den nach dem in Moskau geborenen Schweizer Musikwissenschaftler und Organisten Jacques Handschin (1886–1955) benannten Preis vergeben. Erster Preisträger war der belgische Musikwissenschaftler Bruno Forment. 2011 gewann ihn Giovanni Zanovello, 2014 Dóra Kiss und 2016 Angela Fiore.
Finanziert wird der Nachwuchspreis aus Geldmitteln, die die Basler Musikhistorikerin Marta Walter (1896–1961) der SMG testamentarisch vermacht hat. Dieses Legat erlaubt zudem die Schaffung des Glarean-Preises für Musikforschung, der zum ersten Mal 2007 vergeben wurde.
Aufruf der Kulturschaffenden
Der untenstehende Aufruf wird koordiniert von der SIG und SWISSPERFORM und unterstützt von zahlreichen Organisationen aus der Kulturbranche.
Musikzeitung-Redaktion
- 03. Jan. 2018
Fotosasch/fotolia.com
Wir Kulturschaffende – Musikerinnen, Schauspieler, Autorinnen, Literarische Übersetzer, Filmschaffende, Kabarettisten, Sprecherinnen, Tänzer – egal ob Laien oder Profis – stehen ein für eine kulturell vielfältige Schweiz.
Wir wollen eine vielfältige Kulturlandschaft Die No-Billag-Initiative will die SRG zerschlagen. Auch 13 regionale Fernsehstationen und 21 Lokalradios wären in ihrer Existenz bedroht. Das stellt nicht nur die freie Meinungsbildung in Frage, sondern auch die kulturelle Tradition der Schweiz: von Volksmusik bis Techno, vom «Bestatter» bis zum Spielfilm, vom Krimi bis zum Humorfestival.
Eins ist glasklar: Rein werbefinanzierte Sender haben einen massiv kleineren Anteil an Schweizer Musik als die SRG und andere gebührenfinanzierte Privatradios. Sparten wie Klassik, Volksmusik, Jazz oder Rock würden nicht mehr stattfinden. Gerade auch für die Film- und Dokumentarfilm-Produktion in der Schweiz ist die SRG eine existenziell wichtige Partnerin.
Erfolgreiches Pilotprojekt Crowdfunding Basel
Die Abteilung Kultur Basel-Stadt hat das 2012 gestartete Pilotprojekt zur Kooperation mit der Crowdfunding-Plattform Wemakeit beendet. Auf dem Basler Channel unterstützten 16’792 Personen mit über 2,4 Millionen Franken Projekte aus dem Kultur- und Kunstbereich.
Musikzeitung-Redaktion
- 28. Dez. 2017
Bianca Story am Gurten Festival 2011 (Foto: Felix Fonsegrive)
Mit 146 Projekten führt die Kategorie Musik die Rangliste der vertretenen Förderbereiche an, es folgen die Kategorien Gesellschaft/Soziokultur (65 Projekte), Bildende Kunst (56 Projekte), Bühne (49 Projekte) sowie Film (44 Projekte). Die Kampagne mit dem höchsten Beitrag war eine Albumproduktion der Band Bianca Story, die 91’662 Euro von 625 Unterstützenden sammeln konnte.
Von den bisher 361 auf dem Channel gelisteten Projekten konnten 273, also 76 Prozent erfolgreich finanziert werden. Dies liegt deutlich über dem Gesamtschnitt aller Wemakeit-Projekte, der bei 63 Prozent liegt. Die durchschnittliche Summe, die durch Crowdfunding eingeworben werden konnte, beträgt für den Basler Channel 8942 Franken. Der durchschnittlich gesprochene Beitrag pro unterstützender Person beträgt 146 Franken, was im nationalen und internationalen Vergleich überdurchschnittlich hoch ist.
Bei 112 Projekten gelang es den Initianten sogar, mehr als 110 Prozent der ursprünglich angestrebten Summe einzuwerben. Dass die Region Basel in der Statistik einen derartigen Spitzenplatz erreichen konnte, führt die Stadt auf die kantonale Anschubförderung und Beratung zurück.
Räss und Buechi unterrichten in Luzern
Am Institut für Jazz und Volksmusik der Hochschule Luzern – Musik unterrichten ab Hebst 2018 neu die Jodlerin Nadja Räss und die Jazzmusikerin Sarah Buechi.
PM/Codex flores
- 27. Dez. 2017
Sarah Buechi (Bild: Ingo Höhn)
Nadja Räss hat 2005 an der Zürcher Hochschule der Künste bei Kathrin Graf ihr Studium zur Gesangspädagogin abgeschlossen und unterrichtet seither hauptsächlich im Bereich der Volksmusik, seit 2009 in ihrer eigenen Jodel Academy. Sie interpretiert nicht nur neue – vorwiegend eigene – Kompositionen, sondern singt auch unterschiedliche Arten von mündlich und schriftlich überlieferten Schweizer Naturjodel und Jodellieder. An der Hochschule Luzern wird sie ab dem Studienjahr 2018/2019 das neue Hauptfach «Jodeln» leiten.
Sarah Buechi schloss 2007 ihr Jazz-Studium an der Hochschule Luzern mit zwei Auszeichnungen ab. In Bangalore studierte sie eineinhalb Jahre lang indische Musik. Von 2008 bis 2012 arbeitete sie als Dozentin am Newpark Music Center in Dublin und studierte von 2012 bis 2015 am Complete Vocal Institute in Kopenhagen. Aktuell ist sie mit ihrem Quartett, dem Duo «Animata» und dem «Christoph Stiefel Septett» tätig.
St. Gallen mit revidiertem Kulturfördergesetz
Das Amt für Kultur des Kantons St.Gallen schreibt auch 2018 Werkbeiträge und Atelieraufenthalte in Rom und neu in Berlin für Kulturschaffende aus, auf Basis eines neuen Gesetzes
Musikzeitung-Redaktion
- 22. Dez. 2017
Weltzeituhr auf dem Alexanderplatz in Berlin. Foto: Schwittus/wikimedia commons
Das total revidierte Kulturförderungsgesetz, das am 1. Januar 2018 gemeinsam mit dem neuen Kulturerbegesetz in Kraft tritt, verankert die Aufgabenteilung zwischen Gemeinden und Kanton im Sinn der heutigen Praxis, klärt die kantonale Schwerpunktförderung mittels kantonaler Kulturstandorte (zum Beispiel Lokremise St.Gallen, Schloss Werdenberg) und schreibt die Förderinstrumente und -grundsätze des Kantons fest, darunter auch Kantonsbeiträge zur direkten Förderung von Kulturschaffenden.
Wie bisher ist die Höhe der Werkbeiträge auch in der aktuellen Ausschreibung flexibel gehandhabt, kann 10’000 Franken, 20’000 Franken oder 30’000 Franken betragen und wird durch die Kulturschaffenden selber festgelegt. Insgesamt stehen für die Werkbeiträge maximal 260’000 Franken zur Verfügung.
Die Kulturwohnung in Rom wird neu in einem zweijährigen Turnus gemeinsam mit dem Kanton Graubünden und dem Fürstentum Liechtenstein ausgeschrieben. Als Gegenleistung seitens Liechtenstein kann die Kulturförderung des Kantons St.Gallen für drei Monate jedes zweite Jahr eine Kulturwohnung in Berlin anbieten. Graubünden zahlt für die sechsmonatige Nutzung der Rom-Wohnung einen entsprechenden Beitrag.
Bewerbungen nimmt das Amt für Kultur bis am 20. Februar 2018 entgegen. Die definitiven Entscheide über die Vergabe der Werkbeiträge und Atelieraufenthalte folgen im Mai 2018. Die detaillierten Informationen und das Anmeldeformular sind über die Webseite www.kultur.sg.ch erhältlich oder können telefonisch angefordert werden, ebenso der Förderleitfaden 2018 (Amt für Kultur, St.Leonhard-Strasse 40, 9001 St.Gallen, 058 229 43 29).
IFPI und GFK verlängern Kooperation
Seit 1983 ermittelt GfK Entertainment im Auftrag von IFPI Schweiz die Offizielle Schweizer Hitparade. Nun haben beide Partner bekannt gegeben, ihren gemeinsamen Vertrag bis 2020 zu verlängern und die Kooperation auszubauen.
Musikzeitung-Redaktion
- 21. Dez. 2017
Bild: Martin Fisch/flickr.com
GfK Entertainment wird auch zukünftig die offiziellen Schweizer Musikmarktdaten sowie die wöchentlichen Single-, Album- und Compilation-Hitlisten erstellen. Mit dem von der Firma entwickelten Online-Tool Planet Music erhält die IFPI Schweiz ab sofort einen umfangreichen Überblick über aktuelle Trends und Entwicklungen in der Schweizer Musikbranche.
Der Vertrag folgt auf eine ganze Reihe an Neuerungen wie der Ausdehnung der Single-Hitparade von 75 auf 100 Positionen sowie der Einführung des Nummer 1 Awards der Offiziellen Schweizer Hitparade. Für 2018 sind viele weitere Innovationen geplant.
GfK Entertainment ermittelt die offiziellen Schweizer Charts und Marktforschungsdaten im Auftrag der Branchenverbände. Anfang 2017 wurde die Zusammenarbeit mit dem Schweizer Buchhändler- und Verleger-Verband (SBVV) bis 2020 verlängert. Weitere Partner sind der Schweizerische Video-Verband (SVV) im Filmbereich sowie die Swiss Interactive Entertainment Association (SIEA) für das Videospiele-Segment.
Vinko Globokars Werk unter der Lupe
Mit einem Symposium, drei Konzerten sowie zwei Workshops widmete die Zürcher Hochschule der Künste dem 1934 geborenen Vinko Globokar einen umfangreichen Schwerpunkt.
Musikzeitung-Redaktion
- 21. Dez. 2017
Vinko Globokar. Foto: Max Nyffeler,Foto: Max Nyffeler
Kaum bemerkt von der grossen Musiköffentlichkeit veranstaltet die Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) regelmässig prominent besetzte Tagungen zu Komponisten, die die musikalische Moderne geprägt haben und die im Idealfall auch selbst zu Gast sind. Das Symposium in Anwesenheit Vinko Globokars schloss an Tagungen zu Alvin Lucier, Jannis Xenakis oder Gérard Grisey an und versammelte wiederum eine Schar profunder Kenner und Vertrauter des Komponisten.
«Es ist alles Zufall», meinte Vinko Globokar im Gespräch mit Jörn Peter Hiekel, Leiter des Symposiums, und Jens Schubbe, künstlerischem Leiter des Collegium Novum Zürich, zu seinem Werdegang. Der humoristische Tonfall und die Leichtigkeit überraschten. Denn mit Globokar, Komponist, Posaunist und Improvisator, verbindet man auf Anhieb eher archaische Körperkraft oder politisch-gesellschaftlichen Impetus. Als von Grund auf politischer Mensch stellt er in seinen Kompositionen konsequent das institutionelle Gefüge des klassischen Musikbetriebs, das Format des Konzerts wie auch Hierarchien des Klassiksystems in Frage. Zentrale Aspekte bilden dabei das Verhältnis von Körper und Instrument, von Komposition und Improvisation oder von Individuum und Gruppe. Legendäre Werke wie ?Corporel (1985) oder Res/As/Ex/Inspirer (1973) widmen sich ganz dem Körper oder dem Atem und führen Interpreten an die Grenze ihrer Leistungsfähigkeit.
Gerne zitiert Globokar die Beschreibung seines engen Komponistenfreundes Heinz Holliger, dass er «als Komponist einem Architekten gleiche, der komplizierte Gebäude konstruiere und gleichzeitig Bomben lege, um diese wieder zu zerstören». Dies erzählte Max Nyffeler (München) in seinem Symposiumsbeitrag und folgerte: «Eine prekäre Situation zu errichten, die jederzeit zusammenbrechen kann, zieht sich durch sein gesamtes Werk.» Er betonte zudem, dass es Globokar beim Komponieren nie um exklusives Wissen gehe, sondern dass er «inklusiv» komponiere. Viele seiner Werke riefen nämlich zum Teilnehmen auf. Bei der Einstudierung sei er folgerichtig möglichst immer dabei, so auch bei Proben zu Discours II für fünf Posaunen, dessen Aufführung durch Studierende der ZHdK auf das Symposium eingestimmt hatte.
Instrumente als Verlängerung des Körpers
Jörn Peter Hiekel strich Globokars Bedeutung für die Gegenwartsmusik in einer Weltbezogenheit gegenüber kulturellen und politischen Ereignissen heraus. Diese manifestiere sich in anarchischer Kraft, Performativität, dem Einbezug des Raumes oder im wesentlichen Beitrag zum Verhältnis von Komposition und Improvisation. Sabine Beck (Frankfurt) ging anschliessend auf dieses Zusammenspiel von Komposition und Improvisation näher ein. Zur methodischen Unterscheidung seien ein Zeit- und ein Handlungsfaktor ausschlaggebend: Beim Improvisieren entscheide man zeitgleich über das Vorgehen, bei der Komposition würden die Entscheide vorher gefällt. So meinte Globokar zum 1969 mitbegründeten Improvisationsensemble New Phonic Art: «Alles was passiert, passiert jetzt auf der Bühne; wir reden vorher nicht darüber, wir reden nachher nicht darüber.» Für Globokar brauche es den ganzheitlichen, selbstverantwortlichen Musikertypus, der immer auch Sänger und Performer sei und sich kritisch mit Musikbegriff und Gesellschaft auseinandersetze, so Becks Fazit. Matthias Arter am Lupofon und Vladimir Blagojevic am Akkordeon führten schliesslich in einer Lecture Performance anhand von Ausschnitten aus Septuor par treize sources (2017) spezifische Herausforderungen Globokars an die Interpreten vor Augen. Globokars neustes Kammermusikstück, das am abendlichen Konzert der pre-art soloists zu erleben war, verzichtet gänzlich auf Improvisation, verlangt vollen performativen Einsatz und setzt die Instrumente fast als Verlängerung der Körper ein.
Foto: Max Nyffeler
Matthias Arter bei der Lecture Performance
Am Vorabendkonzert des Collegium Novum Zürich, das Globokar neben Mauricio Kagel und Bernd Alois Zimmermann präsentierte, wirkten auch etwas ältere Stücke erstaunlich aktuell. In Dialog über Erde für Soloperkussion (1994) beispielsweise, von Julien Mégroz kongenial interpretiert, dreht sich alles um Wasser. Alle Arten von Rasseln kommen ausser- und innerhalb eines mit Wasser gefüllten transparenten Plexiglasbehälters zum Klingen, wodurch optisch und klanglich die Resonanz verschiedener Elemente vor Augen und Ohren geführt und die mit dem Titel verknüpfte Erwartungshaltung unterwandert wird. In La Prison für acht Instrumente (2001) hingegen setzt Globokar Grillroste als Klangkörper ein, die visuell an Gefängnisgitter gemahnen. Dabei lässt er die Interpreten keinen einzigen ihrem Instrument gemässen, «normalen» Ton spielen. «Ein Stück wie La Prison verweigert sich allen gängigen Kriterien wie Klangschönheit und Klangorganisation», meinte Schubbe.
«Es ist das erste Mal, dass jemand mit der Lupe auf mein Schaffen guckt. Ich war immer froh, dass einige Freunde interessant fanden, was ich mache», äusserte sich Globokar scherzend zum Ausklang des Symposiums. In seinem hintersinnigen Humor steckt eine Spur Wahrheit. Seine Wichtigkeit für die musikalische Avantgarde wurde zwar oft gewürdigt. Die Veranstaltung der ZHdK sucht aber sowohl in Umfang wie auch Vertiefung ihresgleichen.
Der Jazzvermittler und Konzertorganisator Fredi Bosshard ist von der Stadt Zürich mit einem Stadttaler geehrt worden. Stadtpräsidentin Mauch dankte ihm damit für seine grossen Verdienste für den Zürcher Jazz – insbesondere als Organisator des Taktlos-Festivals in der Roten Fabrik.
Musikzeitung-Redaktion
- 20. Dez. 2017
Die Rote Fabrik. Foto: Micha L. Rieser/wikimedia commons
Mauch übergab Bosshard die Auszeichnung anlässlich des Konzerts des Schlippenbach-Trios in der Roten Fabrik. Der Stadttaler ist die Ehrenmedaille der Limmatstadt und ist zuvor unter anderem an Elmar Weingarten und Peter F. Weibel als Repräsentanten der Festspiele Zürich, aber auch an den Sänger Udo Jürgens verliehen worden.
Fredi Bosshard, langjähriger Präsident des Vereins Fabrikjazz Zürich, organisierte unzählige hochklassige Jazzkonzerte in der Stadt Zürich – unter anderem im Rahmen des Festivals Taktlos, das er 2017 zum 34. Mal leitete. Er habe stets die Kunst ins Zentrum seiner Arbeit und es geschafft, dass der Fokus der Kulturstadt Zürich Jahr für Jahr während ein paar Tagen auf dieser manchmal unbequemen und immer wieder neu entstehenden Musik lag, heisst es in der Medienmitteilung der Stadt.
Bosshard trug wesentlich dazu bei, dass die Zürcher Jazzszene heute weit über die Landesgrenze hinaus einen hervorragenden Ruf geniesst. Er verfügt über ein grosses internationales Jazz-Netzwerk, das er immer wieder in den Dienst der Zürcher Kultur stellte.
Glarus fördert Mathias Elmer
Der Förderbeitrag 2018 des Kantons Glarus von 25‘000 Franken geht an den Dirigenten Mathias Elmer aus Ennenda. Elmer studiert Orchesterdirigieren an der University of Memphis. Gleichzeitig arbeitet er an einem Doctor of Musical Arts.
Musikzeitung-Redaktion
- 19. Dez. 2017
Foto: University of Memphis/Web
Seine musikalischen Sporen verdiente sich Elmer im Kanton Glarus unter anderem als Dirigent und Musiklehrer bei der Harmoniemusik Glarus, dem Orchester Con Brio und einigen Chören ab. Nachher studierte er an der Musikhochschule Luzern, das Dirigentenstudium schloss er mit grossem Erfolg ab.
Die Karriere von Mathias Elmer gehe weiter steil aufwärts, begründet der Kanton Glarus den Beitrag, er stehe an einem entscheidenden Punkt in seiner Laufbahn. Der Kanton wolle ihn bei diesen nächsten Karriereschritten mit dem Förderbeitrag 2018 unterstützen.
Für kulturelle Zwecke werden aus dem Kulturfonds des Kantons 36 Einzelpersonen oder Organisationen durch die Kulturkommission oder den Regierungsrat Beiträge von total 168‘000 Franken gewährt oder als Defizitdeckung zugesichert. Drei Gesuche wurden abgelehnt, drei sistiert. Durch den Regierungsrat werden Beiträge und Defizitbeiträge von 78‘900 Franken bewilligt, unter anderem für das Hauptkonzert des Glarner Singvereins (11’100 Franken).