Nikitassova unterrichtet in München

Plamena Nikitassova, die ehemalige Konzertmeisterin der Johann Sebastian Bach Stiftung in St. Gallen, ist als Professorin für Barockvioline an die Hochschule für Musik und Theater München (HMTM) berufen worden.

Plamena Nikitassova (Bild: Tashko Tasheff)

Plamena Nikitassovas künstlerischer Schwerpunkt ist die Auseinandersetzung mit dem Violinrepertoire des Barock, der Klassik und Romantik, mit dem Bestreben, die Werke vom 17. bis 19. Jahrhunderts durch die Erschliessung des theoretischen Quellenmaterials sowie durch das Ergründen der spieltechnischen Besonderheiten jener Epoche aufzuführen.

Neben ihrer regen Konzerttätigkeit als Solistin und Kammermusikerin wirkte Plamena Nikitassova von 2013 bis 2017 als Konzertmeisterin der Johann Sebastian Bach Stiftung in St. Gallen. 2020 gründete sie in Basel ausserdem die Kammermusikreihe Im Wandel der Zeit.

Plamena Nikitassova, geboren in Varna, Bulgarien, begann mit fünf Jahren Geige zu spielen und erhielt im Alter von 16 Jahren ein Stipendium, das sie für ein Musikstudium in die Schweiz führte. Sie studierte klassische Violine an der Genfer Musikhochschule und an der Musikhochschule Wien. Nach ihrer Begegnung mit dem Geiger Jaap Schröder (Amsterdam) wandte sich Nikitassova der Alten Musik zu und schloss 2005 ein Studium der Renaissance- und Barockvioline bei Chiara Banchini an der Schola Cantorum Basiliensis ab.

Appenzell Ausserrhoden ehrt Kulturschaffende

Der Kanton Appenzell Ausserrhoden hat den mit 10’000 Franken dotierten Anerkennungspreis dem Chorwald unter Leitung des Dirigenten Jürg Surber überreicht.

Preisübergabe an Gisa Frank (Bild: AR)

Der Chorwald ist der zweite Träger des Ausserrhoder Anerkennungspreises. Das Chorsingen habe, schreibt der  Kanton, in Appenzell Ausserrhoden Tradition und bringe eine breite Öffentlichkeit dazu, sich kulturell zu betätigen. Oftmals könnten einzelne professionelle Musikschaffende wie Jürg Surber, der langjährige Dirigent des Chorwalds, die Chöre mit Begeisterung und Sachverstand motivieren. Der diesjährige Anerkennungspreis des Kantons stehe also auch stellvertretend für dieses grosse Engagement, das andere Chöre im Kanton an den Tag legten.

1983 als Gemischter Chor Wald AR aus einem Zusammenschluss zwischen dem 1879 gegründeten Männer- und dem 1904 gegründeten Frauen- und Töchternchor hervorgegangen, ist der Chorwald heute ein Regionalchor mit über 60 Aktivmitgliedern aus allen umliegenden Dörfern.

Den mit 25’000 Franken dotierten Kulturpreis konnte die Performerin und Choreografin Gisa Frank entgegennehmen. Sie ist 1960 geboren und ist in Süddeutschland sowie am Bodensee im Thurgau aufgewachsen. Seit 1988 lebt sie in Rehetobel. Gisa Frank, ausgebildet in zeitgenössischem Tanz, performativen Bewegungsformen und Körperarbeit, ist im Kanton Appenzell Ausserrhoden seit mehr als zwanzig Jahren aktiv.

Keller und Schweitzer in Paris erfolgreich

Mit Iris Keller und Janina Schweitzer gewinnen zwei Studentinnen der Hochschule der Künste Bern (HKB) Wettbewerbe in Paris.

Janina Schweitzer (l.) und Iris Keller (Bild: HKB)

Die deutsche Mezzosopranistin Janina Schweitzer hat laut der Mitteilung der HKB den Grand Prix Opéra und den Publikumspreis beim Concours International d’Art Vocal George Enesco in Paris gewonnen. Der internationale George-Enescu-Wettbewerb wurde 1958 in Bukarest gegründet – die Sektion Gesang jedoch verschwand im Jahr 2002 aus dem Programm. Deshalb wurde dieser reine Gesangswettbewerb 2014 in Paris neu gegründet.

Die französische Sopranistin Iris Keller hat den ersten Preis beim Concours International Leopold Bellan in der Kategorie Gesang erhalten. Beim Wettbewerb erarbeiten die Teilnehmenden ein freies Programm, das Melodien, Lieder und Opern enthalten soll.

Janina Schweitzer und Iris Keller studieren beide im Master Specialized Music Performance – Oper an der HKB und werden am 13. und 14. Januar 2025 jeweils um 19.30 Uhr im Rahmen des Playtime-Festivals im Volkshaus Biel zu hören sein. Gezeigt werden Szenen aus unterschiedlichen Opern zum Thema «Generationenkonflikte».

Grenzen der künstlichen Intelligenz

Eine Studie der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover zeigt: Bei Melodie-Fortsetzungsaufgaben sind künstliche Intelligenzen menschlichen Lösungen deutlich unterlegen.

(Bild: NahidHossain)

Der Studie zufolge werden die Resultate zweier KI-Systeme im Vergleich zu menschlichen Lösungen ästhetisch deutlich schlechter bewertet. Die Forschergruppe unter der Leitung von Reinhard Kopiez beurteilt die aktuelle öffentliche Diskussion um das musikalisch-kreative Potenzial von KI kritisch und sieht Tendenzen zur Überbewertung.

Als Stimulus wählten die hannoverschen Musikpsychologen die Anfangstakte einer Melodie aus einem weitgehend unbekannten Musikstück im Stil von Filmmusik aus. Basierend auf einem Melodiefortsetzungs-Paradigma wurden insgesamt 111 Kompositionen mit ChatGPT und Google Magenta Studio erstellt. Musikstudierende generierten insgesamt 57 Fortsetzungsvarianten.

In einem randomisierten Blindtest bewerteten 71 Teilnehmende mit überdurchschnittlicher musikalischer Erfahrung die ästhetischen Qualitäten der Melodien. Das Ergebnis erstaunte die Musikpsychologen: Die menschlichen Lösungen wurden auf allen Skalen deutlich besser bewertet als die KI-Versionen, wobei das ältere System Google Magenta Studio noch hinter ChatGPT lag.

Originalartikel:
Schreiber, A., Sander, K., Kopiez, R., & Thöne, R. (2024). The creative performance of the AI agents ChatGPT and Google Magenta compared to human-based solutions in a standardized melody continuation task. Jahrbuch Musikpsychologie, 32, Article e195. https://doi.org/10.5964/jbdgm.195

Boris Brüderlin wird Zürcher Kulturförderer

Boris Brüderlin übernimmt die Leitung Förderung in der kantonal-zürcherischen Fachstelle Kultur.

Boris Brüderlin (Bild: ch-cultura)

Der 45-jährige Boris Brüderlin studierte Literatur-, Theater- und Filmwissenschaften an den Universitäten Lausanne, Bern und Berlin sowie Dramaturgie an der Hochschule für Musik und Theater Leipzig. Nach seinem Studium arbeitete er zunächst als Produktionsleiter und Dramaturg für verschiedene Schweizer Compagnien. Zusätzlich hatte er die Projektleitung der Treibstoff-Theatertage Basel inne, einer Nachwuchsplattform im Bereich der darstellenden Künste.

Von 2013 bis 2016 war er Beauftragter für Theater, Tanz und Jugendkultur in der Abteilung Kultur des Kantons Basel-Stadt, entwickelte spartenübergreifende Förderinstrumente und leitete Förderkommissionen und Jurys. Während der letzten acht Jahre war Boris Brüderlin Leiter von Reso – Tanznetzwerk Schweiz, war unter anderem für die Swiss Dance Days verantwortlich und koordinierte verschiedene nationale Förderprogramme.

Boris Brüderlin übernimmt die Leitung Förderung von Sabina Brunnschweiler, die bereits Ende März 2024 die Fachstelle verlassen und die Co-Leitung des Amtes für Kultur des Kantons St. Gallen übernommen hat. Die Fachstelle Kultur ist zuständig für die Förderung des zeitgenössischen Kulturschaffens im Kanton Zürich. Sie unterstützt Kunstschaffende, Projekte und Institutionen und vergibt Preise und Auszeichnungen.

Ziele für die Stiftung Pro Helvetia

Der Bundesrat hat die Strategischen Ziele für die Stiftung Pro Helvetia 2025-2028 verabschiedet. Sie legen vermehrt ein Augenmerk auf Ökologie, Klima, Gleichstellung, Inklusion und faire Arbeitsbedingungen.

Pro Helvetia Hauptsitz. Foto: zVg

Der Bundesrat erwartet, dass bei der Förderung von Projekten ein spezielles Augenmerk auf Ökologie und Klima, Gleichstellung der Geschlechter, Inklusion und faire Arbeitsbedingungen für Kulturschaffende gelegt wird. Führungskräfte sollen für ein wertschätzendes und inklusives Arbeitsklima sorgen, die Stiftung auch für eine inklusive und diskriminierungskritische Personalpolitik.

Pro Helvetia erbringt gesetzlich vorgeschriebene Leistungen in Nachwuchsförderung, Projekten, die besonders innovativ und geeignet sind, neue kulturelle Impulse zu setzen, Kunstvermittlung, Förderung des künstlerischen Schaffens und den Kulturaustausch im Inland und mit dem Ausland.

Die strategischen Ziele:
https://www.newsd.admin.ch/newsd/message/attachments/90383.pdf

Studie zur Erwartungshaltung über den Verlauf von Musikstücken

Physiker des Max-Planck-Instituts für Dynamik und Selbstorganisation (MPI-DS) haben untersucht wie sehr ein Musikstück Erwartungen an den weiteren Verlauf wecken kann.

Bild: MPI-DS

Wodurch entstehen in der Musik Emotionen und Bedeutung? Der Musikphilosoph Leonard Meyer vermutete bereits vor fast 70 Jahren, dass für beides ein Wechselspiel zwischen Erwartung und Überraschung verantwortlich sei. Aus dem Wechselspiel von Erwartungen, ihrer Erfüllung oder ihrer (vorläufigen) Nichterfüllung entstehen laut Meyer Emotionen und Bedeutung in der Musik.

Wissenschaftler um Theo Geisel am Max-Planck-Institut für Dynamik und Selbstorganisation (MPI-DS) und der Universität Göttingen haben sich die Frage gestellt, ob sich diese philosophischen Konzepte mit modernen Methoden der Datenwissenschaft empirisch fassen lassen. Insgesamt haben die Forscher Theo Geisel und Corentin Nelias mehr als 450 Jazzimprovisationen sowie 99 klassische Kompositionen analysiert, darunter auch mehrsätzige Sinfonien und Sonaten.

Jazzimprovisationen sind laut der Studie typischerweise weniger gut vorhersehbar. Auch zwischen verschiedenen Komponisten liessen sich teilweise Unterschiede beobachten. So fanden die Forscher, dass Kompositionen von Bach mehr Abwechslungen und Überraschungen bieten als Werke Mozarts.

Mehr Infos: https://www.ds.mpg.de/4072514/241105_music_anticipation?c=148849

Barbara Balba Weber gewinnt Berner Oberländer Projektwettbewerb

Der Verein Klassikfestivals Berner Oberland (KFBO) hat einen Projektwettbewerb für mehr Diversität im Publikum lanciert. Gewonnen hat ihn die Berner HKB-Dozentin und Musikvermittlerin Barbara Balba Weber.

(Bild: Bachwochen Thun)

Barbara Balba Webers Rezept für eine längerfristige Herstellung von Diversität im Publikum von klassischen Konzerten habe auf ganzer Linie überzeugt, schreibt der Verein. Das Konzept sieht vor, jedes Jahr eine Dialoggruppe – zum Beispiel eine bestimmte Berufsgruppe, einen Musikverein oder eine spezielle Altersgruppe – als «Ehrengast» in die Programmgestaltung mit einzubeziehen. Im Jahr darauf ist eine andere Dialoggruppe an der Reihe, während die vorherige mit einem individuellen Format als «Dauergast» in das Festival integriert wird. Auf diese Weise lasse sich die Diversität des Klassikpublikums Jahr für Jahr steigern.

Am 21. November 2024 veranstaltet Klassikfestivals Berner Oberland in Thun einen Workshop für seine Mitglieder, in dem das Siegerprojekt von Barbara Balba Weber im Detail vorgestellt und verschiedene Umsetzungsmöglichkeiten präsentiert werden. Ziel ist es, dass möglichst viele Festivals im Berner Oberland die Idee aufnehmen und eine für sie angepasste Variante umsetzen können.

Albisetti und de Azevedo gewinnen Genfer Kompositionspreis

Der Schweizer Léo Albisetti und der Brasilianer Caio de Azevedo haben im Fach Komposition ex aequo den ersten Preis des diesjährigen Concours de Genève gewonnen.

v.l. Léo Albisetti, Sang-min Ryu und Caio de Azevedo. Foto: Concours de Genève

Die Preise sind mit je 15’000 Franken dotiert. Dritter wurde der Südkoreaner Sang-min Ryu, dem auch der Nicati-De‬-Luze-Spezialpreis zugesprochen wurde.

Caio de Azevedo hat einen Masterabschluss in Komposition von der Musikhochschule München, wo er bei Moritz Eggert studierte. Im Jahr 2023 war er Resident in der Cité des Arts in Paris. Als brasilianischer Komponist, der in Deutschland lebt, wurden die Werke von Ensembles wie dem MIVOS Quartett, dem Ensemble Recherche und dem Staatsorchester Rheinische Philharmonie aufgeführt. Er hat zahlreiche Werke komponiert, darunter das Musiktheaterstück Finita (2018) und das Ballett in drei Akten für Orchester Macbeth (2019).

Léo Albisetti wurde 1997 in der Schweiz geboren und begann seine musikalische Ausbildung mit dem Klavier. Mit 19 Jahren trat er in die Kompositionsklasse von Michael Jarrell, Luis Naón, Eric Daubresse und Gilbert Nouno an der Musikhochschule Genf ein. Dort erhielt er einen Bachelor- und später einen Masterabschluss in gemischter Komposition. Er komponiert hauptsächlich für Kammermusikensembles, aber auch für Orchester, Harmoniemusik, Elektronik und Theaterstücke.

 

 

 

 

Junge Talente Musik Wallis auf Kurs

Bei der ersten Ausgabe der Ausschreibung «Junge Talente Musik Wallis» (JTM-Vs) sind 90 Bewerbungen aus dem gesamten Kantonsgebiet eingegangen.

Walliser Regierungsgebäude (Bild: EpsilonEridani)

Insgesamt 57 Personen wurden laut der Mitteilung des Kantons zur Vorspielphase vor der Jury der Kommission JTM-Vs eingeladen, die von 29. April bis 2. Mai 2024 im neuen Musikzentrum in Sitten stattfand. Schliesslich erhielten 39 talentierte Walliser Musizierende die ersten Stipendien dieses Förderprogramms für junge Menschen zwischen 4 und 25 Jahren.

Diese Förderung hat das Ziel, einen hochstehenden musikalischen Nachwuchs im Amateurbereich heranzuziehen und die jungen Walliser Musikerinnen und Musiker bestmöglich auf den Übertritt in eine Musikhochschule vorzubereiten. Die Begünstigten können in der Folge ein vielfältiges Programm mit Unterricht, Seminaren und Workshops nutzen, das ihren spezifischen Bedürfnissen entspricht, und sie erhalten individuelle Betreuung. Sie können den erhaltenen Betrag aber auch für den Kauf eines Musikinstruments oder dessen Unterhalt aufwenden.

Mehr Infos: aem-vms-vs.ch

Ehre für Aurel Dawidiuk in Hamburg

Aurel Dawidiuk, der im Master Music Performance bei Christoph-Mathias Mueller im Conductors Studio ZHdK studiert, hat den mit 15’000 Euro dotierten Ritter Preis der Oscar-und-Vera-Ritter-Stiftung gewonnen.

Aurel Dawidiuk (Bild: Irene Zandel)

Dawidiuk studiert seit 2020 Orchesterleitung bei Johannes Schlaefli und Christoph-Mathias Mueller sowie Klavier bei Till Fellner an der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK), zudem Orgel bei Martin Sander an der Musik-Akademie Basel. Er ist aktuell Stipendiat der Deutschen Stiftung Musikleben sowie des Forums Dirigieren des Deutschen Musikrates für den dirigentischen Spitzennachwuchs. Jüngst wurde er zum Associate Conductor des Royal Concertgebouw Orchestra Amsterdam berufen. Die Position übernimmt er ab der laufenden Saison 2024/25.

Die Oscar-und-Vera-Ritter-Stiftung verleiht im Rahmen ihrer Förderungsschwerpunkte einen Sonderpreis an Interpreten und/oder Komponisten für besonders herausragende Leistungen auf deren Gebieten. Die Preisvergabe erfolgt ausschliesslich durch eine Findungskommission. Bewerbungen sind nicht möglich. Die Hamburger Stiftung wurde 1963 vom Ehepaar Oscar und Vera Ritter ins Leben gerufen und nahm ihre Tätigkeit nach Ableben der Gründer 1967 auf.

Stadt Zürich ermöglicht Werkjahre

Die Stadt Zürich ermöglicht vier Musikschaffenden mit einem Beitrag von je 48’000 Franken ein Werkjahr. Eine weitere Komponistin erhält ein halbes Werkjahr.

Stadthaus Zürich (Bild: Roland Fischer)

Die Beiträge gehen in der Sparte Jazz, Rock, Pop an Domi Chansorn, Gini Jungi und Shuyue Miao Zhao. In der Sparte Klassische/Neue Musik wird Tomas Korber gefördert. Das Halbe Werkjahr erhält Asia Ahmetjanova. In allen fünf Fördersparten werden insgesamt 21 Kulturschaffende und ein Kollektiv mit Werkjahren und Auszeichnungen in der Höhe von insgesamt 702’000 Franken ausgezeichnet.

Zudem wird die Auszeichnung für besondere kulturelle Verdienste überreicht. Sie geht an Karen Roth-Krauthammer, Präsidentin des Kulturvereins Omanut, Forum für jüdische Kunst und Kultur.

 

Leistungsvertrag mit Konsi Bern genehmigt

Der Berner Gemeinderat hat den Leistungsvertrag mit der Stiftung Musikschule Konservatorium Bern für das Jahr 2025 genehmigt. Noch braucht es aber die Zustimmung zum Budget.

(Bild: Konsibern)

Voraussetzung für die Übernahme des Leistungsvertrages ist, dass die Stimmberechtigten der Stadt Bern am 24. November 2024 dem Budget 2025 zustimmen. In diesem sind auch die Gelder für Konsibern enthalten. Die Leistungen der Musikschule sollen für 2025 mit einer Summe von rund 4,3 Millionen Franken abgegolten werden. Darin enthalten sind Mehrkosten von 282’000 Franken. Diese sind auf einen Zuwachs an Lernenden, eine Zunahme bei den Gehältern für Lehrpersonen sowie höhere Mietkosten zurückzuführen.

Die Musikschule wurde 1858 von der Bernischen Musikgesellschaft BMG ins Leben gerufen. Mit der Gründung der Hochschule der Künste Bern HKB im Jahr 2000 wurden die Abteilung allgemeine Musikschule des bisherigen Konservatoriums in eine eigenständige Institution übergeführt und die Stiftung Musikschule Konservatorium Bern als Kompetenzzentrum für das Laienmusizieren gegründet.

 

Chelsea Marilyn Zurflüh gewinnt am Concours de Genève

Die Schweizer Sopranistin Chelsea Marilyn Zurflüh ist in der Sparte Gesang Gewinnerin des diesjährigen Concours de Genève. Der zweite Preis ging an Jungrae Noah Kim.

Chelsea Zurflüh (Bild: Thomas Gasser)

Der erste Preis ist mit 20’000 Franken dotiert, der zweite mit 12’000 Franken. Ein dritter Preis wurde nicht vergeben. Chelsea Marilyn Zurflüh sind mit zwei Ausnahmen auch sämtliche Sonderpreise zugesprochen worden, darunter der Publikumspreis und der Preis des Orchesters.

Chelsea Marilyn Zurflüh ist in Pieterlen aufgewachsen. Sie hat ihren Master of Arts an der Hochschule der Künste Bern mit der höchsten Benotung abgeschlossen. Seit September 2021 ist sie Mitglied des Internationalen Opernstudios in Zürich. Sie war unter anderem Erstplatzierte des Musikwettbewerbs der Marianne & Curt Dienemann-Stiftung, Studienpreisträgerin des Migros-Kulturprozent Gesangswettbewerbs, des Kiefer-Hablitzel/Göhner Musikwettbewerbs und Erstplatzierte des Elvirissima Gesangswettbwerbs. Zuletzt gewann sie in Rohrau den Haydn-Wettbewerb.

Dominik Sackmann erhält päpstlichen Orden Benemerenti

Dominik Sackmann wird für sein fünfzigjähriges Berufsjubiläum als Kirchenmusiker geehrt.

Dominik Sackmann (rechts) anlässlich der Verleihung des Ordens am 20. Oktober (Bild: ZHdK)

Der 1960 in Riehen bei Basel geborene Dominik Sackmann studierte 1980-84 in Zürich Orgel sowie Musikwissenschaft, Kirchengeschichte und Lateinische Philologie in Basel und Bern. Er war 1988-1993 Musikredaktor bei Radio DRS2. Seit 1994 ist er Geschäftsführer der Stiftung Christoph Delz. Er leitet an der ZHdK (Zürcher Hochschule der Künste) das Institute for Music Research und unterrichtet Musikgeschichte, Aufführungspraxis und Kammermusik.

Die Verdienstmedaille Benemerenti («dem Wohlverdienten») ist ein päpstliches Ehrenzeichen für Verdienste um die katholische Kirche. Sie ist auch als Bene merenti und Benemerenti-Medaille bekannt. Sie geht auf verschiedene Traditionen päpstlicher Auszeichnungen  zurück, die sowohl zivile als auch militärische Leistungen würdigten. (Quelle: Wikipedia)

 

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